Apple Music Streaming-Angebot: Marktdominanz und ihre Folgen

Morgen ist es soweit und der neue Streaming-Dienst Apple Music startet endlich. Einige werden darüber ganz froh sein, wenn dann die Dauer-Berichterstattung zu (dem nicht so ganz innovativen) neuen Dienst etwas abnimmt. Aktuell ähnelt der Hype schon fast der iTunes-Einführung. Auf der anderen Seite bleibt es wirklich spannend, was die Einführung für den Streaming-Markt bedeutet, welche Anbieter neben Global-Player Apple bestehen können und vor allem, wie sich die Preise für entsprechende Angebote in den kommenden Jahren verändern werden.

Profitiert der Kunde von einer überlebensfähigen Konkurrenz?

Richtig interessant wird es, wenn es Apple schaffen sollte, hier absolute Marktdominanz zu erreichen. Viele Künstler beklagten sich ja bei Spotify, dass die Künstler-Entlohnungen so gering ausfallen und sich das Streaming eigentlich nicht lohnen würde. Hätte Apple erstmal das Monopol auf dieses Angebot, ließen sich sicher auch Künstler-freundliche Bedingungen über die Zeit einführen. Und ob diese dann allein von Apple finanziert werden oder die Kosten zu erhöhten Monatsbeiträgen führen, bleibt abzuwarten. Wenn es dann keine echte Konkurrenz mehr gibt, hätte man hier auch keine Wahl und „müsste“ zahlen, was der Anbieter verlangt. Daher bleibt aus Kundensicht eigentlich zu hoffen, dass es wenigstens Konkurrent Spotify schafft, neben Apple zu bestehen und so für Preisstabilität zu sorgen.

Führt eine absolute Marktdominanz zu besseren Künstler-Entlohnungen?

Aus Künstlersicht sieht das natürlich wieder anders aus. Für diesen ist es ja eigentlich egal, wie seine Kunst „genossen“ wird. Egal ob als MP3-Download, Streaming-Song oder YouTube-Video-Untermalung, im Vorfeld steht die Produktion und diese kostet Zeit und Geld. Und damit der Künstler uns weiterhin mit neuer Musik versorgt, muss er entsprechend entlohnt werden. Daher hofft hier die Musikbranche auf Apple und dass der Konzern den Streaming-Markt künstlerfreundlich regulieren wird. So wie Apple schon mal den Karren für die Musikindustrie aus dem Dreck zog und die gesamte Branche mit der Einführung von iPods und iTunes rettete. So einfach wird das diesmal aber nicht, Apple wird hier einen Mittelweg finden müssen, sowohl Künstler wie auch Kunden halten zu können.

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