Apple Music: Streaming „nur“ mit 256 kbps

Apple Music: Streaming „nur“ mit 256 kbps 1

Apple hat am Montag im Rahmen der Keynote für die WWDC 2015 zum Angriff auf das Musik-Streaming geblasen und wie erwartet seinen Musik-Dienst Apple Music vorgestellt. Die Begeisterung hielt und hält sich jedoch noch etwas in Grenzen, zumal bislang noch ein echtes Killer-Feature fehlt, mit dem sich Apple Music von den etablierten und starken Konkurrenten wie Spotify oder Deezer absetzen kann. Nun sind noch weitere interessante Details ans Tageslicht gekommen, die die Übertragungsgeschwindigkeit der Lieder betreffen. Hier ist Apple Music sogar langsamer als die Konkurrenz.

Wie die Kollegen von „Slashgear“ in Erfahrung gebracht haben, überträgt Apple die Lieder via Apple Music mit einer Geschwindigkeit von lediglich 256 kbps. Im Vergleich zum Standard der Streaming-Mitstreiter ist das deutlich weniger, zumal Spotify, Tidal, Google Play Music und sogar Beats Music die Songs mit 320 kbps auf die Ohren der Uhren Kunden streamen.

Warum streamt Apple Music langsamer?

Als Ursache werden zwei Fakten genannt: Erstens wird Apple bei Apple Music die selbe Qualität nutzen, wie man sie bei einem Download von einem Song aus dem iTunes Store vorhanden ist. Zweitens sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass man die Musik von einem Streaming-Dienst unterwegs über das Mobilfunknetz empfängt. Das frisst natürlich das mobile Datenvolumen, von dem die meisten User ohnehin nicht ausreichend haben. Schließlich bedeutet eine höhere Datenrate automatisch auch immer ein höheres Datenvolumen.

Empfang bei schlechter Netzabdeckung garantiert

Auf der anderen Seite hat die geringe Datenübertragung der Lieder aus Apple Music den Vorteil, dass man selbst bei schlechter Netzabdeckung ohne Probleme Musik hören kann – zumindest wenn es sich nicht um eine Offline-Playlist handelt.

Wir meinen, dass man dieses Thema nicht zu hoch hängen sollte. Zumal es sehr fraglich ist, ob die User überhaupt einen Unterschied feststellen merken. Außerdem spielen ja auch immer noch Lautsprecher und Kopfhörer eine maßgebliche Rolle, in welcher Qualität die Songs das Ohr erreichen.Dennoch gilt: Faktisch gesehen ist Apple Music der Konkurrenz im Bereich der Übertragungsgeschwindigkeit unterlegen.

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Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Geisir antwortet

    Naja…. was zu hoffen wäre: Daß sich Apple mal endlich dem AppleTV annimmt, und diesem zum Streaming-Client für Apple Musik ausbaut!
    Hardwaremäßig kein Problem. Ist ja sogar ein digitaler Audio-Ausgang vorhanden.

    Der bräuchte dann nur ne softwareseitige Schnittstelle zur Musik-Bibliothek. (Und zum Online-Streaming-Angebot)
    Und ne vernünftige App um das ganze zu steuern.
    Fertig!
    Schon hätte man eine vernünftige Home-Streaming-Lösung ala Sonos!

    Aber irgendwie hat Apple die Lust am AppleTV verloren.

    Sowieso lustig: Apple transportiert immer in der Werbung und im allen was sie entwickeln, daß die Menschen nur noch unterwegs sind, ständig buisy, alles on-the-go machen, tausende Termine haben, ständig Workout und Sport machen, kreativ sind, hip sind und rennen rennen rennen… – Wo rennen die alle hin ?!

    Der Durchschnitts-Typ, der Abends mit dem Hintern auf dem Sofa hängt, gehört scheinbar nicht zur hippen „on-the-go-Generation“ ;-) (Nur ein paar Gedanken….)

  2. Geisir antwortet

    hmmm…. Was hat das mit Übertertragungsgeschwindigkeit zu tun?!
    Das ist die Bitrate der MP3-Files. Und das bestimmt die Auflösung bzw. die Klangqualität !!!! Und DOCH!!! Das hört man.

    Damit ist klar, daß Apple seinen Dienst als reinen mobilen Musikservice positionieren wird.

    Spotify bietet zum Beispiel die Einstellungsmöglichkeit, daß unterwegs geringe Bitraten gestreamt werden. Im heimischen WLAN lässt sich aber eine hohe Bitrate festlegen. (Die Umstellung erfolgt automatisch)

    Außerdem bietet Spotify die Spotify-Connect-Technologie. D.H. direktes streamen im heimischen Netzwerk an netzwerkfähige HIFI-Geräte in hoher Auflösung. (z.B. die Sonos-Geräte und viele andere)

    Ich fürchte, bei Apple bleibt nur der Weg über ein Apple-Gerät und dann weiter über Airplay an die Stereoanlage.
    Das wird in der Soundqualität dann deutlich hinter Spotify stehen!
    Wenn man ne gute Anlage hat und etwas audiophil ausgebildete Ohren, tut man sich das zu Hause sicherlich nur zum Gelegenheitshören an.

    Das Direktstreaming über Spotify-Connect (ohne Umweg über Airplay oder Bluetooth) mit 320 kb/s ist aber so nah an der CD-Qualität, daß man kaum noch Unterschiede wahrnimmt.

    Ein dicker Minus-Punkt für Apple !

    • Jule antwortet

      Wenn man Audiophile Ohren hat tut man sich garkeine Mp3 oder gar streaming dienste an, von daher…

  3. dzhonni antwortet

    Da kann ich nur zustimmen. Die meisten haben gar nicht das Equipment und das Gehör um den Unterschied zu merken, zumal heutzutage schon allein die Quelle im Mastering so Unterirdisch ist, dass man da von überragender Qualität kaum sprechen kann, maximal noch bei Klassik. Also ist es wieder mal eine reine Marketing/Einbildungs-Sache :-)

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