Watch am Steuer: AvD warnt, Rechtslage ungeklärt

Wer mit dem Handy am Ohr im Straßenverkehr erwischt wird, der zahlt mindestens 60 Euro, eventuell kassiert man auch noch Punkte. Das wissen die meisten. Freisprecheinrichtungen und Co helfen hier, auch während der Fahrt mobil erreichbar zu bleiben. Aber wie verhält sich das jetzt eigentlich mit Smartwatches, respektive Apples Watch während der Fahrt? Der Automobil Club meldet sich nun zu Wort und rät Besitzern des Wearables, dieses nicht während der Fahrt zu nutzen.

Graubereich: Smartwatch-Nutzung = Smartphone-Nutzung?

Zwar, so der Verkehrsjurist des AvD, sei die Rechtslage aktuell unklar, dennoch sollte man hier sein Glück nicht unbedingt herausfordern. Laut StVO ist „ein Fahrer (eigentlich nur) dazu angehalten, dass seine Sicht und das Gehör nicht durch Geräte beeinträchtigt werden“. Dazu zählt mittlerweile schon das Abrufen der Uhrzeit auf dem Smartphone während der Fahrt, wie jüngst ein Urteil des OLG Zweibrücken bestätigt. Hinsichtlich Wearables müsste der Gesetzgeber nachbessern und die neuen Technik-Gadgets mitaufnehmen, um die Rechtslage endlich klar zu definieren, fordern die AvD-Juristen.

Studie: Wearables erhöhen Reaktionszeiten während der Fahrt

Einer britischen Studie zufolge, erhöht die Nutzung einer Smartwatch die Reaktionszeit gegenüber der Nutzung des Handys nochmals erheblich. Diese steigt von 1,8 auf 2,5 Sekunden! In Kanada musste ein Autofahrer bereits 120 Dollar Strafe zahlen, weil er seine Watch während der Fahrt nutzte. Der AvD rät daher: Wer hier auf der sicheren Seite „fahren“ möchte, lässt beide Hände am Steuer und nutzt die Smartwatch am besten nur bei Fahrzeugstillstand. So viel Zeit bleibt immer. Was denkt ihr?

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