Angela Ahrendts: „Nutzt die Watch solang sie eure Professoren noch nicht kennen!“

Mit einem sehr eigenwilligen Ansatz die Watch zu promoten, machte Angela Ahrendts auf sich aufmerksam. Im Zuge der Back-to-school-Promotion, die Apple jedes neue Semester für Studenten, Schüler und Lehrkräfte anbietet, sei dieses Jahr die Watch besonders hervorzuheben. Sie gehe davon aus, dass viele der Lehrer und Professoren das Wearable „noch nicht kennen“ und somit ein Blick auf den Screen der Watch überhaupt nicht auffällt. Wobei ja der Griff zum iPhone während der Vorlesung meist wahrgenommen werde. Hier stellt sich für mich die erste Frage: Welcher Professor an einer US-Uni (Community-Colleges ausgeschlossen) kennt die Watch nicht bzw. hat nicht schon mal was von Wearables gehört?

Wearable ersetzt Smartphone als digitaler Spicker

Dass man mit einem Wearable bei Klausuren oder Prüfungen prima schummeln kann, müsste eigentlich auch den technik-unbegabtesten Lehrern verständlich sein. Es soll ja mittlerweile Schulen geben, die während Klausuren oder Prüfungen ihren Schülern nur den Gang zur Toilette erlauben, wenn diese vorher ihr Handy abgeben. Scheinbar ist es schon zu oft vorgekommen, dass findige Schüler einfach einen Freund anriefen, der den Stoff drauf hatte.

Verantwortlich: Veraltetes Lehr-System oder digitale Gadgets?

In den USA haben einige Unis das Tragen der Watch während eines Examens verboten, andere Universitäten hingegen versuchen herauszufinden, wie sie das Device in ihren Unterrichtsplan einbinden können. Und genau das ist der richtige Ansatz. Meiner Meinung nach helfen Spickzettel, egal ob digital oder klassisch ja eigentlich nur bei „Stoff zum auswendig lernen“. Geht es um Verständnisfragen kommt man selten mit einem Spicker weiter. Dann muss mit dem Wearable auch erstmal das Netz befragt werden, bevor man sinnvolle Antworten erhält. Eventuell müsste man das heutige „Lern- und Abfrage-System“ aus dem Lehrplan entfernen. Heutzutage gewinnt man mit der Fähigkeit Wissen auswendig lernen zu können, keinen Blumentopf mehr! Heute zählt, Infos richtig und schnell zu beschaffen und diese dann auch noch eigenständig „verarbeiten“ zu können. Ob man dafür den Laptop, das Wearable oder das iPhone nutzt ist vollkommen egal. Digitale Hilfen gehören zu unserem Alltag, das sollte auch in Uni und Schule so sein. Hat aber wahrscheinlich auch eine Zeitlang gedauert, bis in deutschen Kollegstufen im Englisch-Leistungskurs dieses Monster-Dictionary eingeführt wurde, das auch in Klausuren genutzt werden durfte. Würde mich interessieren ob da heute bereits digitale Artverwandten im Einsatz sind, oder man hier am klassisch-langsamen „Buch-Seiten-Blättern-Eintrag-Suchen“-System festhält. War ja nicht so, dass man während den Klausuren unter Zeitdruck stand;-)

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