Gestern gingen ein paar Zahlen bezüglich Apple Music um die Welt, die zum einen sehr widersprüchlich sind, zum anderen für Verwirrung sorgten. MusicWatch will herausgefunden haben, dass 61% der Teilnehmer an ihrer Umfrage, bereits die Verlängerungsoption für das kostenpflichtige Music-Angebot deaktiviert hätten. Der Blog kommt somit zu dem Schluss, dass nur 39% der aktuellen Nutzer zum kostenpflichtigen Angebot wechseln wird.
MusicWatch geht von 61% Kündigungswilligen aus – was stimmt jetzt?
Daraufhin meldete sich Apple und kommentierte die Umfrage mit der Aussage, dass ihren Angaben zufolge mehr als 79% der aktiven Trial-Nutzer das Angebot wöchentlich nutzen würden. Der Branchenriese geht davon aus, dass von diesen nur 21% das kostenlose Abo nach Ablauf beenden werden. Wer hat jetzt Recht? Die Umfrage von MusicWatch ist meiner Meinung nach deshalb nicht wirklich aussagekräftig, da sie lediglich danach fragte, wer denn die Auto-Renew-Function des Dienstes, deaktivierte. Und ich geh einfach mal davon aus, dass jeder zweite User beim Einrichten von Music diese Funktion einfach mal vorausschauend deaktivierte, um keine Kosten zu verursachen, wenn er den Termin zum Kündigen verpassen sollte.
Wesentlich repräsentativer: Apple greift direkt auf Music-Nutzerdaten zu
Auf der anderen Seite wäre es jetzt natürlich schön, wenn sich Apple nicht so sehr mit den Details zurückhalten würde. Wie sind die 79% einzustufen? Und wie definiert Apple „aktive User“? Nutzer die regelmäßig die Music-App öffnen, Nutzer die Beats 1 regelmäßig genießen? Es ist davon auszugehen, dass Apple hier die aussagekräftigeren Zahlen hätte, da sie direkt auf den Datenbestand zugreifen können. Es ist immer das Gleiche: Egal ob Watch-, iPhone- oder Music-Einführung, „versierte Blogger“ prophezeien den Untergang des Global-Players im Allgemeinen und den des „ge-floppten“ Dienstes/Devices im Speziellen. Alles wie immer im Apple-Universe;-)
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PAS antwortet
Unsinn! Weder das eine noch das andere ist repräsentativ, wenn man die näheren Umstände der Umfrage nicht kennt. Das Apple die Fragestellung so lange umformuliert bis sie die gewünschte Keynoteaussage/-zahl erhalten, ist eigentlich schon mehrfach kritisiert worden. Gleichwohl muss Apple die eigenen Produkte betreffend nicht objektiv sein. Im Gegenteil.
Auf die Frage kommt es an. Solange man nicht konkret fragt, ob die Benutzer das Bezahlabo nach Ablauf des Testzeitraumes nützen werden ist das nur Spekulation mit Birnen und Äpfeln.
Christian antwortet
Danke für die konstruktive Kritik. Dass beide Werte nicht sehr aussagekräftig sind, habe ich ja bereits beschrieben. Dennoch glaube ich, dass man Apple’s Prognosen und seinen Analysetools hier eben etwas mehr Glauben schenken darf….du meinst wohl eher „Apple mit Birnen vergleichen“;-)