One more thing: Swatch’s verzweifelter Schrei nach Beachtung

Kennt ihr noch Swatch? Gab mal eine Zeit, dürfte so gut und gerne zwanzig Jahre her sein, da war die Swatch das Trendteil überhaupt. Jung, cool, trendy – Synonyme, die für das Tragen einer Swatch Armbanduhr standen. Sozusagen das Smartphone der Vorzeit ;-) Irgendwann flaute der Trend ab und Swatch verschwand genau wie G-Shock und Co von den Wunschzetteln Heranwachsender. Auch Apple hat so seine Erfahrungen mit der Schweizer-Manufaktur gemacht. Angefangen vom iSwatch-Release der Schweizer Uhrenmacher, der angeblich mitverantwortlich dafür ist, dass Apples Wearable heute watch und nicht iWatch heißt, bis hin zu den Querelen rund um den Einsatz spezieller Werkstoffe in den Uhren. Nun setzt Swatch dem Ganzen noch einen obendrauf und lässt sich den Markennamen „One More thing“ patentieren. Ein Ausspruch, der vielen Apple-Fans ein Begriff sein dürft, verwendete doch Jobs den Begriff nicht nur einmal auf seinen Keynote-Ansprachen.

War mal cool – die Uhren von Swatch
War mal cool – die Uhren von Swatch

Warum? Swatch sichert sich Markenname in 44 Ländern

So ließ sich Swatch bereits vergangenes Jahr den Markenname „One More Thing“ und „Swatch One More Thing“ in der Schweiz registrieren. Gestern wurde dann das Patentrecht auf 44 Länder ausgeweitet. Swatch darf nun unter den genannten Namen neue Media-Player, Smartphones, Computer und Uhren vertreiben. Dieser Umstand könnte Apple nun daran hindern, die Phrase „One More Thing“ bei der Vorstellung neuer Produkte zu verwenden. Könnte…

Keine Folgen für kalifornische Keynotes!

Swatch selbst hält sich mit Infos bedeckt, warum die Registrierungen vorgenommen wurden. Und ob man hier jetzt tatsächlich irgendwelche Folgen für Apple befürchten muss, nur weil bei Präsentationen in Europa ein anderer Begriff genutzt werden muss, weiß ich auch nicht so recht. Swatch versuchte sich ja unlängst einen Namen mit einer speziellen Volleyball-Smartwatch zu machen. Keine echte Konkurrenz für Apples Wearable. Außerdem gilt dieses Patentrecht nicht in Kalifornien. Solang Apple seine Keynotes dort abhält, können sie die Phrase auch weiterhin nutzen (das letzte Mal bei Einführung der watch).

FUNFACT: Bevor der Begriff zum festen Bestandteil neuer Produktpräsentationen bei Apple wurde, nutzte bereits TV-Kommissar Columbo den Satz. Und zwar immer kurz bevor er einen Fall auflöste.

Columbo - One More Thing - My Wife (Season 2)

Wer hat‘s erfunden?

Nicht die Schweizer! Und das nervt wahrscheinlich nicht nur die Jungs von Swatch gewaltig. Aktuelle Wearables sind schließlich mit der Grund dafür, dass gerade die Edel-Marken-Hersteller im Armbanduhren-Segment mit Einsatzbußen kämpfen müssen. Und das anscheinend nicht zu knapp. Die Schweiz war einst das Synonym für hochwertige Uhrentechnik. Die Einführung der Wearable haben viele nicht als ernstzunehmende Konkurrenz betrachtet. Jetzt eine Aufholjagd zu starten, wird sicherlich nicht einfach. Und ob dieses Unterfangen durch das Registrieren von Apple-Sprüchen verbessert wird, müssen die Jungs von Swatch wissen. Ich glaube nicht daran.

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Kommentare

  1. Donronny antwortet

    Jaja, die Analysten, manche sind halt ein wenig vorschnell und Andere recherchieren schlecht, einige Ergänzungen:
    1. Die Äbbel Watch wurde über Jahre hinweg diskutiert, dann lange vor dem comming out vorgestellt, hinzu kamen Verspätungen und Produktionsprobleme. Außerdem ist die Watch etwas vollkommen Neues und nicht Version xy eines schon bekannten Produkts.
    Marketinganalytisch muß man also zumindest, die unrealistischen hohen täglichen Bestellzahlen am Anfang in solch einem Fall in Frage stellen und glätten und die Mengen gesondert betrachten, die nach Abbau der Produktionsengpässe täglich realisiert wurden.
    2. Als nächstes ist zu analysieren, welche Einschränkungen hat dieses vollkommen neue Produkt, die vielleicht zu schnellen Enttäuschungen führe, z.B.:
    2.1: Kurze Akkulaufzeit
    2.2 Während des Schlafes muß geladen werden, Analysen von Herzfrequenz, Sauerstoffpartialgehalt des Blutes,
    Lagenanalyse, Schlafanalyse etc. ….all dies ist (noch) nicht möglich.
    2.3. Viele Programme können nur auf dem Iphone laufen, aufgrund noch nicht ausreichend entwickelter Software (Apps und System) oder technischer Einschränkungen, wie mangelnder Speicher.
    2.4. Wie ist die Zufriedenheit der Nutzer?
    2.5 Wann kommt eine verbesserte Version heraus und was kann sie leisten?
    2.6 Marktverfügbarkeit, z.B. in vielen Ländern, z.B. auch in der wichtigen Türkei wurde der Vertrieb erst vor kurzem gestartet.

    Mitte des Jahres lagen brauchbare Einschätzungen vor, z.B. täglicher Verkauf nur noch 20.000, jetzt haben wir fast September und es sind jetzt wahrscheinlich zwischen 5-7000 täglich. Die Schätzung 5.000 ist ja nicht neu und es könnte sein, dass durch die neuen Länder sich die Zahl erhöht.
    Aktuell kann man davon ausgehen, das spätestens im Frühjahr die neue Uhr vorgestellt wird mit besserem Akku, energiesparenden Komponenten, mehr Speicher, verbessertes Systemversion und es gibt mehr und besser entwickelte Apps, wovon viele auch stand allone ohne Iphone laufen, ausserdem gibt es Armbänder mit mehr Sensoren und sogar welche mit Bluetooth und Akku. Mit Bluetooth wäre denkbar, das das Armband im Schlaf angelegt bleibt, während die Uhr in der Ladeschale liegt und die Daten der Schlafanalyse empfängt.
    Es wird wohl auch intelligente Armbänder geben.. Je nach Nutzung tippe ich auf Akkulaufzeiten der Watch von 2-3 Tagen.
    Fassen wir zusammen :
    Apple wird, falls die Watch2 erst im Frühjahr kommt, bis Ende Dezember zwischen 10-20 Mio. Uhren verkauft haben, das könnte man als befriedigend bezeichnen, wobei die nachlassenden Verkaufzahlen nicht befriedigend sind,
    ich tippe darauf, dass es im November nur noch 3.000 täglich sind und im Dezember vielleicht 5.000 wegen Weihnachten. Gäbe es kein neues Modell könnte die Watch 1 nicht viel für Apple tun.

    2016: Der Vertrieb wird sich solange auf niedrigstem Niveau dahinschleppen, bis die neue Watch da ist, gehen wir also von März aus. Stevan Jobs hätte die Watch 1 wohl erst 2016 gebracht, Tim Koch hat jedoch die Konkurrenz ausbremsen wollen und ein Produkt geliefert, was noch nich ausreichend standfest im Markt bestehen konnte, dennoch ist ihm das Ausbremsen der Konkurrenz gelungen.
    Für 2.016 sollten Absatzzahlen erreicht werden von rund 20 – 30 Mio., einerseits fallen vermutlich die ersten 3 Monate weitgehend aus, andererseits wird das Produkt reif sein und auch durch neue Sensoren und neue Armbänder, wegen weiterentwickeltem System und Software, eine deutlich verbesserte Nutzerzufriedenheit generieren, sie wird Spaß machen.
    Im nächstem Jahr werden sie mit der Uhr viel Geld verdienen, wenn sich die Reparaturfähigkeit deutlich verbessert, sollten sich auch die teuren Versionen besser verkaufen.
    Apple sollte sich nicht unnötig einschränken und die Uhr auch für Androis öffnen und natürlich auch für Ipad’s, denn viele User, wie ich sind glücklicher mit einem Ipad und einem preiswertem Android Phone, bei jüngeren ist die genau umgekehrt, die Surfen mit den Phablets, die mir zu klein sind.
    Geht Apple mit der Uhr einen offenen Weg, sind 100 Mio. Watches im Jahr denkbar und sie brauchen auf Dauer einen Megaseller neben dem Iphone.

    • Christian antwortet

      Ich glaub bei Apple läuft es sehr gut. Und auch die watch muss sich bestimmt nicht hinter irgendeinem Android-Wearable verstecken…Im Gegenteil. Stichwort „erste Generation“. Es ist nicht davon auszugehen, dass Apple seine Produktpolitik ändern wird. Die ziehen das genau so schon seit vielen Jahren durch…und zwar erfolgreich! Wenn man die Watch nicht mag oder einem Apple-Produkte zu teuer/schlecht/buggy… sind, zwingt Dich ja Apple zu nichts. Und zum Glück gibt es ja auch Alternativen. Swatch macht zum Beispiel coole Armbanduhren ;-)

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