Tim Cook: CEO mit „preiswerten“ Sicherheitskonzept

Große Dax-Konzerne müssen auch für die Sicherheit ihrer CEOs und Manager tief in die Tasche greifen. Meist muss mit Beträgen von rund 1,5 bis 2 Millionen US-Dollar pro Jahr und Person gerechnet werden. Diese Summen beinhalten dann Bodyguards bei Auftritten, geschultes Fahrpersonal und natürlich auch die Rund-um-die-Uhr-Überwachung der meist recht luxuriösen Eigenheime der Firmenvorstände. Auch in diesen Bereichen scheint Apples aktueller CEO Tim Cook eine Ausnahme zu machen, wie man aus den aktuellen Zahlen des Konzerns herauslesen kann.

Sicherheitsaufwendungen für CEOs &Co ca. 2 Millionen USD/Person

Knapp 700.000 USD wendet Apple diesen zufolge jährlich auf, um für die Sicherheit ihres Firmenchefs sorgen zu können. Und das ist ein wesentlich geringerer Betrag als man hier gewöhnt ist. Zum Vergleich: Die Ausgaben für den Amazon-CEO liegen bei knapp 1,8 Millionen US-Dollar. Und dieser ist sicherlich nicht mal im Ansatz so bekannt wie Cook. Ich vermute, dass dieser auch noch unerkannt einkaufen gehen kann. Was für viele Gründungsmitglieder des Konzerns so wohl nicht mehr gilt. Für Fans des Konzerns sind diese nach wie vor echte Superstars…

The Big Bang Theory: Sheldon Cooper trifft Steve Wozniak
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Fairerweise muss aber dazugesagt werden, dass voraussichtlich noch weitere Kostenpunkte zu den 700.000 USD dazu kommen, die jetzt nicht alle in die Bilanz einfließen. Der exakte Auszug aus der Bilanz liest sich folgendermaßen:

„The amount represents: (I) Company’s contributions to Mr. Cook’s account under its 401(k) plan in the amount of $15,600; (ii) Company-paid term life insurance premiums in the amount of $2,520; (iii) vacation cash-out in the amount of $56,923; and (iv) security expenses in the amount of $699,133.“

Bei einem der best-bezahlten IT-Bosse (2013: Jahreseinkommen 74 Millionen USD!) gehe ich nämlich stark davon aus, dass sich Cook die eine oder andere Sicherheitsleistung/Serviceleistung einfach auch aus eigener Tasche leistet. Auch als Multimillionär will man wahrscheinlich nicht zu 100% vom Unternehmen abhängen. Und das können dann ganz rationale Gründe sein: Denn hat man sich erstmal an seinen persönlichen Fahrer gewöhnt, will man diesen auch beim Verlassen der Firma nicht mehr missen. Selbiges gilt für Bodyguards, mit denen eine Art Vertrauensverhältnis aufgebaut wird.

Lange Zeit auch für Apple tätig: Security Industry Specialists Inc.
Lange Zeit auch für Apple tätig: Security Industry Specialists Inc.

Cook kündigte bereits im März Veränderungen an

Bereits im März diesen Jahres kündigte Cook an, dass er in Zukunft möchte, dass auch andere hochrangige Apple-Führungskräfte Interviews und Präsentationen abhalten und der Fokus weg von ihm und mehr auf das gesamte Team gerichtet wird. Die niedrigen Zahlen könnten auch ein Indiz dafür sein, dass Cook dieses Vorhaben tatsächlich forciert. Und noch „eher“ unbekannte Vorstandsmitglieder des Apple-Imperiums kosten natürlich den Konzern nur einen Bruchteil der Sicherheitsaufwendungen wie für Cook!

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