Cui bono? FBI vs. Apple-Case – zufällig kurz vor dem März-Event?

Aktuell gibt es ja keinem Tag, an dem nicht neue Meldungen rund um den Apple vs. FBI Präzedenzfall ans Licht kommen. Mal meldet sich der iKonzern mit neuen Verschlüsselungs-Konzepten, dann wieder das FBI mit emotionalen Blog-Posts. Und das, obwohl wir uns ja eigentlich drei Wochen vor einem neuen Apple-Event befinden, auf dem das neue iPhone 5se vorgestellt wird.

Vier Wochen vor einer iPhone-Vorstellung dominierten Leaks & Gerüchte das Netz

Wenn man jetzt mal die Zeit zurückdreht, dann drehten sich eigentlich spätestens vier Wochen vor der Vorstellung eines neuen iPhones die Berichte in den einschlägigen Blogs ausschließlich um Leaks, Spekulationen und Insiderinfos zum angekündigten iDevice. Im Zuge dieser „Vorbericht-Erstattung“ hatte man aber auch immer das Gefühl, dass diese Art der „Werbung“ gar nicht so im Interesse des iKonzerns stand. Und so könnte die aktuelle Fokussierung auf das Thema iOS-Verschlüsselung den Verantwortlichen in Cupertino gar nicht so ungelegen kommen.

Bildquelle: https://www.pinterest.com/pin/322640760785437013/
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Hat das FBI das Zeitfenster kurz vor der „kleinen Keynote“ bewusst ausgewählt?

Auch wenn ich nicht zur „Alu-Kappen-tragenden-Verschwörungstheoretiker- Fraktion“ zähle, hinterfrage ich gerne mal nach dem Cui-Bono-Prinzip („Wem nutzt es? Bzw. Wem ist [das Ganze]von Vorteil?“). Hat das FBI eventuell extra bis kurz vor einem neuen Apple-Event gewartet, um mit dem Fall an die Öffentlichkeit zu gehen? Hatten diese gehofft, dass sich Apple vor einer Neuvorstellung in einer Art „kritischen Phase“ befindet, in der diese miese Werbung um jeden Preis vermeiden wollen? Vor dem Hintergrund, dass das FBI sicherlich nicht in die zeitliche Planung des San Bernardino-Schützen eingeweiht war, ließe sich dieser Punkt relativ schnell entkräften, dass FBI habe hier einen bestimmten Zeitpunkt abgewartet. Vor dem Hintergrund, dass sich mittlerweile mehr als zehn iPhones beim FBI befinden, die alle auch geknackt werden sollen, sieht das wieder etwas anders aus.

FBI-Eigentor? Öffentliche Diskussion extrem medienwirksam für Apple

Für Apple entwickelt sich die Diskussion aktuell ja in die Richtung, dass zukünftige iPhones noch sicherer werden sollen, was indirekt wieder richtig gute Werbung für den iKonzern ist. Insgesamt kann man davon ausgehen, dass der iKonzern aktuell mehr öffentliches Interesse erfährt, als mit den bisherigen Vorab-Leaks, die gerade Mal die iOS-Netzgemeinde beschäftigten. Aktuell diskutiert auch die Android-Netzgemeinde fleißig über Vor- und Nachteile der iOS-Verschlüsselung. Es scheint fast, als würde Apple versuchen, das Beste aus der verfahrenen Situation zu machen. Freiwillig hätte der iKonzern ein solches „Werbekonzept“ sicher nicht gewählt, jetzt bleibt Apple eigentlich nichts anderes übrig. Es kann also durchaus sein, dass das FBI eventuell absichtlich das Zeitfenster so kurz vor einem neuen Apple-Event gewählt hat. Das war dann aber wohl genauso „sinnvoll“ durchdacht, wie die Schaffung dieses Präzedenzfalles in breiter Öffentlichkeit.

Ich persönlich hoffe, dass uns Apple am 15. März mit vielen neuen News & Überraschungen versorgt, sodass sich das iUniverse danach wieder um die Produkte des iKonzern dreht und nicht um rechtliche Aspekte moderner Verschlüsselungen.

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