Der offene Brief von Apple an seine Kunden, von dem wir Euch gestern berichtet haben, zieht immer weitere Kreise. Apple erklärte darin, warum sie nicht bereit seien, für das FBI einen Spezial-iOS-Version zu entwickeln, die es den FBI-Techniker möglich macht, ein iPhone mit Brute-Force zu knacken. Apple’s Schritt an die Öffentlichkeit war wohl genau der Richtige, melden sich doch immer mehr Unterstützer. Gibt anschneidend doch mehr Apple-Fans als FBI-Fans. Ein Aspekt, den sich das FBI wohl anders vorgestellt hat, als es mit seiner öffentlichen Stimmungsmache begann.
Google CEO: Der Fall entwickelt sich zu einem Präzedenzfall ungeahnten Ausmaßes!
Die Eletronic Frontier Foundation (EFF) hat eine Presse-Mitteilung veröffentlicht, in der es Apple „applaudiert“, dass der Konzern an seinem Standpunkt festhält. Der iKonzern setzt sich so massiv für die rechte & Interessen von Millionen Kunden auf der ganzen Welt ein und das sei mehr als lobenswert. Die EFF wird den Vorgang mit einem sogenannten „amicus brief“-Schreiben an das Gericht unterstützen.
Die Blogger von The Verge weisen auf die Unterstützung seitens der American Civil Liberties Union (ACLU) und Amensty International hin. Die ACLU sieht im Vorgehen der Regierung ein rechtswidriges Verhalten: Regierungen hätten nicht das Recht, Unternehmen dazu zu zwingen, Kundengeräte auszuspionieren oder zu hacken. Das muss das FBI dann doch selbst auf die Reihe kriegen.
Amesty International weist auf die Folgen hin, die ein Einknicken Apple‘s bedeuten würde: früher oder später wären auch menschenverachtende Regime in der Lage, ihre Bürger noch einfacher auszuspionieren und verfolgen zu können.
WhatsApp CEO: Freiheit und Unabhängigkeit der US-Bürger stehen auf der Kippe
Und auch niemand geringeres als Edward Snowden klinkt sich in die Debatte ein und meldet sich via Twitter zu Wort. Dort erklärte er, dass es sich bei diesem Verfahren um „einen der wichtigsten Präzedenzfälle im Technik-Sektor unserer Zeit handle“. Er zitiert in seinem Tweet die New York Times, dass wenn Apple der US-Regierung entsprechendes erlauben würde, dann auch die chinesische Regierung identisches verlangen würde.
The New York Times: @FBI's war on #Apple will aid China. https://t.co/URWamc702q pic.twitter.com/KnHDsWIENY
— Edward Snowden (@Snowden) February 17, 2016
Auch Google CEO Pichai meldet sich, dieser gleich mit fünf Tweeds zum Thema, in dem er davon ausgeht, dass es sich bei dem Fall um einen Präzedenzfall mit weitreichenden Folgen handeln würde.
1/5 Important post by @tim_cook. Forcing companies to enable hacking could compromise users’ privacy
— Sundar Pichai (@sundarpichai) February 17, 2016
2/5 We know that law enforcement and intelligence agencies face significant challenges in protecting the public against crime and terrorism
— Sundar Pichai (@sundarpichai) February 17, 2016
3/5 We build secure products to keep your information safe and we give law enforcement access to data based on valid legal orders
— Sundar Pichai (@sundarpichai) February 17, 2016
4/5 But that’s wholly different than requiring companies to enable hacking of customer devices & data. Could be a troubling precedent
— Sundar Pichai (@sundarpichai) February 17, 2016
5/5 Looking forward to a thoughtful and open discussion on this important issue
— Sundar Pichai (@sundarpichai) February 17, 2016
Die Microsoft-Verantwortlichen äußerten sich ähnlich, hielten sich in ihrer Ausführung aber stark zurück. Auch nach deren Meinung sei es inakzeptabel, eine Firma zu entsprechendem zu zwingen.
WhatsApp CEO Koum fand wesentlich drastischere Worte in seinem Facebook-Statement: mit diesem Präzedenzfall „stehe die Freiheit und Unabhängigkeit der US-Bürger auf der Kippe“.
Quelle: 9to5mac
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Cratianer antwortet
„Apple’s Brief“ – musste der Deppenapostroph sein?
Christian antwortet
Ja, musste sein….danke an die Grammar-Polizei ;-)