The Guardian: Apple nicht mehr beliebtester Arbeitgeber im Silicon Valley!

Die britische Zeitung The Guardian hat einen, sagen wir mal, „interessanten“ Artikel rausgehauen, in dem es dem iKonzern bescheinigt, dass dieser für Software-Entwickler nicht mehr zu den beliebtesten Arbeitgebern zählen soll.

Grund: Kein kostenloses Mittagessen beim iKonzern!

Dieser „Trend“ soll sich laut The Guardian bereits seit 2012 immer weiter fortsetzen. Um diese Thesen irgendwie belegen zu können, hat die Zeitung einen Freelancer, einen namenlosen „Start-up Executive“, einen Software-Designer und zwei Anwerber aus dem Hut gezaubert. Diese nannten zwei Hauptgründe, warum der iKonzern für sie als Arbeitgeber nicht von Interesse sei: Da wäre zum einen die extrem hohe Geheimhaltungsstufe unter der iKonzern-Mitarbeiter arbeiten müssen, gaben die befragten Kandidaten an. Als zweiten Punkt führten diese aus, dass der iKonzern keine kostenlosen Mahlzeiten anbieten würde. Und dies gehöre gerade im Silicon Valley wohl mittlerweile mit zum guten Standard eines Tech-Unternehmens.

Ex-Googler: „Apple Vorgesetzte kommen ständig vorbei und brüllen dich grundlos an!“

Als einzigen akzeptabel Grund, der in dem Artikel benannt wurde, ist das die Entwickler an neuen Ideen und Konzepten arbeiten wollen würden, als sich „nur“ mit der Weiterentwicklung eines erfolgreichen Produktes (iPhone, iPad, iPod & Watch) zu beschäftigen. Außerdem erklärt ein Ex-Google-Mitarbeiter: „Bei Apple muss man zwischen 60 und 80 Stunden die Woche arbeiten! Während dieser Zeit kommen ständig Vorgesetzte vorbei, um dich grundlos anzuschreien!“. Daher habe er sich auch nicht beim iKonzern beworben. Woher der Ex-Googler diese Info nimmt, lässt er leider offen. Stattdessen erstelle er als Freelancer jetzt iOS-Apps. „Neben dem Aspekt, dass wir aufgrund der App-Entwicklung mit Apple zusammenarbeiten müssen, um unsere iOS-Apps vertreiben zu können, möchte ich persönlich möglichst wenig mit dem iKonzern zu tun haben!“ führt dieser aus.

Dunkle Wolken über dem iKonzern? Hat der Guardian etwa Recht? (Quelle Google Maps)
Dunkle Wolken über dem iKonzern? Hat der Guardian etwa Recht? (Quelle Google Maps)

iKonzern-Vorgaben schränken Entwickler zu sehr ein

Insgesamt eine mutige Aussage, mal sehen wie das die Verantwortlichen aus Cupertino so sehen. Und ob der Herr in Zukunft Android-Apps erstellen darf;-) Zu guter Letzt führt der Befragte aus, dass er auch deshalb nicht bei Apple arbeiten möchte, weil er es vorzieht, auch mal erst um 11 Uhr vormittags an seinem Arbeitsplatz zu erscheinen, oder , falls er so gar keine Lust auf „Büro“ habe, auch gerne „von zuhause aus arbeiten möchte“. Das ist ein Aspekt, bei dem sich der iKonzern wirklich schwer tut, diese flexiblen Arbeitsoptionen zu realisieren. Grund dafür sind wieder die hohen Geheimhaltungsstufen, die eine Arbeit außerhalb des Konzerns stark einschränken. Für viele junge Entwickler sei gerade dieses hohe Maß an Flexibilität aber wichtig, um ihr ganzes Potenzial ausschöpfen zu können.

Nicht zu unterschätzen: Einstiegsgehälter des iKonzerns

Auf der anderen Seite bietet der iKonzern im Techsektor einen der sichersten Arbeitsplätze mit nicht zu unterschätzenden Einstiegsgehältern. Bei vielen aufstrebenden Start-Ups werden die Mitarbeiter meist mit Gewinnbeteiligungen und Aktienpakten abgespeist, die gerade in den Gründungsjahren eines Unternehmens eher dürftig ausfallen. Allein aus diesem Grund glaube ich nicht, dass der Guardian mit seiner Aussage wirklich Recht haben kann. Am Ende des Tages stellt sich nämlich auch für jeden Software-Entwickler die Frage, ob man seine Miete zahlen kann und ob Essen auf dem Tisch steht. Ein gutes Gehalt kann da Wunder bewirken. Hier geht es zum Artikel im Original.

Quelle: 9to5mac via The Guardian

Zurück zur Apple News Übersicht

Leser-Interaktionen

Was Denkst Du?