Apple: Gesetzeslücke von 1982 ermöglicht Apple iLand

Apple: Gesetzeslücke von 1982 ermöglicht Apple iLand 1
Apple iLand - (Bildquelle: http://hablandodemanzanas.com)

Hohe See? Apples Zukunftspläne sorgen für großes Aufsehen: der Apple Konzern plant sein eigenes Staatsgebiet. Dazu soll vorerst eine Unterwasserwelt in internationalen Gewässern gebaut werden. Nach Angaben von Apple wurde bereits ein Standort ausgewählt und erste Baumaßnahmen in Angriff genommen. Als Fertigstellungstermin geben die Cupertino-Verantwortlichen frühestens Ende 2020 an.

Seerechtsübereinkommen von 1982 ermöglicht Apple Staatsgründung

Tim Cook erklärte in einem Interview mit einem lokalen Fernsehsender, dass man bei Apple schon länger in Erwägung gezogen habe, einen eigenen Staat zu gründen. Diese Möglichkeit sei nun zum Greifen nah.

Aus rechtlicher Sicht scheint dies auch zu stimmen, wirft man mal einen Blick in den zugehörigen Wikipedia-Artikel. Dort heißt es im Artikel 87 des Seerechtsübereinkommens von 1982:

Die Hohe See steht allen […] offen. Die Freiheit der Hohen See wird gemäß den Bedingungen dieses Übereinkommens und den sonstigen Regeln des Völkerrechts ausgeübt. Sie umfasst […]unter anderem […]
c) die Freiheit, […], unterseeische Kabel und Rohrleitungen zu legen,
d) die Freiheit, […], künstliche Inseln und andere nach dem Völkerrecht zulässige Anlagen zu errichten, […]

Zu diesen Infos würden auch die kürzlich geleakten Bilder auf Weibo passen, die eine ganze Armada neuer Unterwasserlabore mit Apple-Logo zeigen. Angeblich erste Teile der neuen iLand Unterwasserwelt. Auch der neue Apple Campus passt in dieses Szenario: das Design in Form eines „Raumschiffes“ würde auch dem massiven Druck der Wassermassen auf die Baustruktur standhalten.

Weibo Leak: Sind das Apples Unterwasserboote?
Weibo Leak: Sind das Apples Unterwasserboote?

iLand Design von Jony Ive

Niemand geringeres als Jony Ive habe an den Designkonzepten der Unterwasserwelt gearbeitet. Apple-Fans dürfen sich auf Wohnungen, Cafés, Einkaufscenter, Sportanlagen, Kinos und vieles mehr im Apple Stil freuen. Ein automatischer Night Shift Modus soll die gesamte Stadt in den Abendstunden in ein für die Augen besonders angenehmes Licht tauchen. Auch die Tageslichtfarbe wurde von Ive perfekt den Bedingungen unter Wasser angepasst. Ive ist jetzt schon sehr stolz auf sein Werk, wie man seine Tweets entnehmen kann:

Ivy stolz wie Oskar: iLand mit Night Shift Nachtbeleuchtung
Jony Ive stolz wie Oskar: iLand mit Night Shift Nachtbeleuchtung

Streit zwischen Apple und FBI als Grund für iLand?

Tim Cook erklärte auf Nachfrage seine Expansionspläne so: die aktuelle Situation zwischen FBI und Apple habe einfach deutlich gezeigt, dass Apple auch auf amerikanischem Grund nicht mehr souverän handeln könne. Es sei deshalb naheliegend gewesen, vor einem bevorstehenden Richterbeschluss einfach einen eigenen Staat zu gründen. Die staatliche Einmischung von Regierungsseite seitens der US-Behörden und auch der EU-Regulatoren würden nur vom Tagesgeschäft ablenken und seien daher kontraproduktiv auf dem Weg zu mehr Innovationskraft.

Apple: Steuervorteile durch Staatsgründung

Nicht nur für mehr Innovation bei Apple: Die Gründung eines unabhängigen Staates dürfte dem Konzern zudem gewaltige steuerliche Vorteile einbringen. Neben gravierenden Steuerersparnissen – Apple könnte sich in diesem Fall sozusagen die Mehrwertsteuer selbst berechnen und am Jahresende wieder zurückfordern – profitiert der Hersteller von deutlich kürzeren Lieferzeiten durch die Nähe zum chinesischen Kontinent. Einfuhrzölle sowie teure arbeitsrechtliche Vorgaben können so umgangen werden.

Tim Cook als treibende Kraft

Dennoch scheinen nicht nur steuerliche Vorteile und die FBI vs. Apple Sache zu dieser Entscheidung beigetragen zu haben. Mit der Gründung dieses „Apple Inselstaates“ tritt Tim Cook in die Fußstapfen seines bekannten Vorfahrens James Cook, der im 18. Jahrhundert zahlreiche Inseln im Pazifik entdeckte und einige davon sogar seinen Namen tragen. Es liege demnach also „in der Familie“, sich auch die See untertan zu machen, wie der Apple CEO bekannt gab.

Allerdings bleibt die Gerüchtelage weiter unklar! So ist aktuell noch nicht abschließend geklärt, ob Apple iLand von Grund auf neu baut oder der Apple Campus nach Fertigstellung an die ausgewählte Stelle transportiert werden soll bzw. wie der Campus dann die die lange Schiffsreise auf hoher See unbeschadet überstehen soll. Phil Schiller tut dies mit einem Lächeln ab: „Can’t innovate anymore my ass“!

cant-innovate-anymore-my-ass

Auf unsere Nachfrage bei Apple hielt sich der Konzern übrigens bedeckt – eine Pressekonferenz zu diesem Thema sei in einem Jahr am 1. April zu erwarten…

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