DOJ: Apple lehnt Antrag zur iPhone-Entschlüsselung ab

Dass der Apple vs. FBI Fall in eine weitere Runde geht, haben wir Euch ja schon berichtet. Diesmal geht es um das iPhone eines Brooklyner Meth-Dealers, an dessen Daten das FBI gerne rankommen würde. Daher hat das FBI auch einen entsprechenden Antrag vor einem New Yorker Gericht gestellt. Apple hatte bis Freitag Zeit auf diesen zu reagieren und die Antwort der Verantwortlichen aus Cupertino fiel nicht wirklich überraschend aus.

FBI muss nachweisen, alle technischen Optionen ausgeschöpft zu haben

Für den speziellen Fall rund um den Meth-Dealer aus Brooklyn will das FBI jetzt aber kein GovtOS, sondern lediglich Apples Hilfe, das Device zu knacken. Im Gegensatz zum vorhergegangen Fall, bei dem Apple seine Verweigerung mit den Gefahren eines GovtOS begründete, antwortete Apple auf diesen Antrag, dass die Strafverfolger in diesem Fall erst Mal nachweisen und beweisen müssten, dass sie alle „ihnen zur Verfügung stehenden Mittel genutzt haben“ an die Daten des iPhones zu kommen. „Bevor die US-Regierung von Apple verlangt, die Arbeit der Strafverfolger zu verrichten, müssten diese zuerst ihre Hausaufgaben erledigen.“ Oder zusammengefasst: „Geht doch zu Cellebrite. Letztes Mal habt Ihr uns dann ja auch auf einmal nicht mehr benötigt, um an die Daten zu kommen!“

FBI soll Hack des San Bernardino-iPhones offenlegen

Das würde auch beinhalten, dass Apple darüber informiert wird, warum der Hack des iPhone 5c des San Bernardino-Schützen jetzt nicht auch bei diesem iPhone 5s angewendet werden könne. Dass das FBI dies eventuell aus rechtlichen Gründen gar nicht benennen kann, weil sie lediglich das „Auslesen“ des Systems nicht aber den Hack selbst gekauft haben, haben wir Euch hier ausführlich berichtet. Dieser Hack wäre sozusagen das Firmengeheimnis der entsprechenden Hackergrppe und es wäre relativ unklug, dieses zu verraten. Und für Apple besteht seit dem Bekanntwerden des Hacks eines Drittanbieters schon massives Interesse, in Erfahrung zur bringen, wie diese genau vorgegangen sind. Und das vermittelt Apple mit seiner Antwort sozusagen durch die Blume.

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