Dass es sich bei Apples Bemühungen, einen eigenen Inselstaat namens iLand zu gründen, um einen Aprilscherz handelte, war wohl den meisten Lesern schon nach dem Lesen der ersten Zeilen klar. Bei folgender Meldung handelt es sich nun aber nicht um einen Aprilscherz. Apple Konkurrent Alphabet (Google) scheint mit seiner Tochterfirma Sidewalk Labs tatsächlich an einem Alphabet-City-Konzept zu arbeiten, wie man eine ganze Stadt von Grund auf neu errichten könnte.
Sidewalk Labs CEO Doctoroff: „Das ist eine großartige Idee mit enormen Potenzial!“
Sidewalk Labs hatte sich bisher im Google-Universum um den Ausbau von städtischen Wi-Fi Netzen und die digitale Verkehrsplanung gekümmert. Sidewalk CEO Doctoroff antwortete auf die Frage nach den Expansionsplänen, dass diese „eine großartige Idee sei“ er aber nicht weiter ins Detail gehen könne. „Wenn man in der Lage wäre, eine Stadt vom ersten Grundstein neu aufzubauen, dann könnte man auch bestehende Konzepte der Sozialpolitik und der politischen Führung komplett neu erfinden und ganz neue Ideen eines Daten-gesteuerten Managements testen“, so der CEO. Ein Playground für Wissenschaftler und Forscher mit echten Bewohnern sozusagen.
Umsiedlung nach Alphabet-City – wie soll das gehen?
Wie weit nun die Pläne zu Alphabet-City tatsächlich sind und ob der Apple-Konkurrent das Projekt tatsächlich umsetzt, steht dennoch in den Sternen. Neben den rechtlichen Hürden, die hier überwunden werden müssten, würde Alphabet auch eine ganze Reihe Menschen unterschiedlichster Bevölkerungsschichten benötigen, mit denen es die Stadt besiedeln kann.
Wobei ich persönlich davon ausgehe, dass wenn Apple oder Alphabet ein solches Unterfangen in die Tat umsetzen würden, es sich genug interessierte iOS- oder Google-Fans finden ließen, die hier gerne mitmachen. Ob man so aber einen repräsentativen Querschnitt der Gesamtbevölkerung erreicht, anhand dessen man dann tatsächlich neue Führungs- und Management-Konzepte ausprobieren kann, lässt sich nur schwer vorhersagen.
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