Über Apples Zulieferer-Firmen gab es in der Vergangenheit ja schon so einiges zu berichten, wenn auch nicht nur Gutes. Nachdem insbesondere die Arbeitsbedingungen in den Pegatron-Manufakturen für öffentliches Aufsehen sorgten, unternahm Apple gemeinsam mit seinem Zulieferer einen Versuch, die Missstände zu beseitigen und lud im Zuge einer „Transparenz-Initiative“ erst kürzlich Reporter zur Besichtigung in eine der Fabriken ein. Dieses Vorgehen hat die Zulieferer und Apple sicherlich auch einiges an Investment gekostet. Jetzt geht einer der Zulieferer aus unternehmerischer Sicht den einzigen verständlichen Schritt und Foxconn trennte sich von 60 Prozent seiner Belegschafft. Deren Aufgaben übernehmen jetzt Roboter. Erst 2014 hatte Foxconn seine Mitarbeiteranzahl um eine Vielzahl neuer Kräfte aufgestockt.
Autonome Roboter-Technik: 24/7-Produktion zu wesentlich niedrigeren Kosten
Für Apple und Foxconn bedeutet das nicht nur, dass sie sich auf der einen Seite nicht um die Arbeitsbedingungen ihrer elektronischen Angestellten sorgen müssen und auf der anderen Seite, dass so die Produktionskosten drastisch reduziert werden können. Und so könnte Apple dann auch wieder sinkende Verkaufszahlen oder einen günstigeren Verkaufspreis ausgleichen. Auf diese Weiße lässt sich dann auch der Wunsch des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trumps realisieren, Apple möge in Zukunft seine Produkte doch bitte in den USA fertigen.
Adidas setzt auch auf neue Produktionstechniken und holt Produktion nach Deutschland
Foxconn ist aktuell nicht der einzige Global-Player, der mit dem Austausch von menschlichen Mitarbeitern gegen Roboter für mediales Aufsehen sorgt. Auch der deutsche Sportartikelhersteller Adidas holt Teile seiner Produktion zurück nach Deutschland. In einem Land, mit extrem hohen Lohnkosten macht dies die neue Roboter-Technik möglich, in Zukunft die Produkte autonom und mit geringen Lohnkosten zu produzieren.
Weiterbildung wird zum Schlüssel für Beschäftigung
Für Arbeitnehmer wird sich mit der Umstellung auch wieder einiges ändern. Statt vieler Kräfte im Fertigungssektor wird sich die Anzahl menschlicher Mitarbeiter immer weiter reduzieren. Hier sind dann tatsächlich Fachkräfte gefragt, die in der Lage sind, die neue Technik zu bedienen und zu warten. Wer sich hier nicht zeitnah weiterbildet und auf die veränderten Arbeitsbedingungen vorbereitet, wird definitiv auch hierzulande auf der Strecke bleiben.
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