iPhone, Multitasking & Unfallgefahren: Augen auf, bei der Smartphone-Nutzung!

Ein iPhone ist heute nicht nur Kommunikator, sondern auch ein prima Tool, um Langeweile mit Chatten, Games oder anderem Kram zu vertreiben. Dass die Smartphone-Nutzung anscheinend mittlerweile auch etwas „komische“ Züge angenommen hat, müsste jedem klar geworden sein, seitdem in Augsburg auf dem Boden leuchtende LED-Lichtlein installiert wurden, die Menschen, die gerade auf ihr iPhone starren, anzeigen: „Stopp, mein Freund, hier kommt die Straße!“

Bodenampel für Handynutzer in Augsburg (Bildquelle: Augsburger Allgemeine)
Bodenampel für Handynutzer in Augsburg (Bildquelle: Augsburger Allgemeine)

Die Installation sorgte für deutschlandweites Kopfschütteln und erreichte wenigstens, dass das Thema Smartphone-Nutzung & Sicherheitsaspekte mal wieder ansatzweise diskutiert wurde. Ich mein, jeder von Euch kennt das, wenn man gerade hochkonzentriert eine mega-wichtige WhatsApp schreibt, und man dabei alles um sich herum vergisst. Diese neue Freiheit macht mir persönlich etwas sorgen. Denn hier müsste man jetzt bei jedem Smartphonenutzer voraussetzen können, auch bei der Handynutzung vorausschauend zu agieren.

Zugunglück in Bad Aibling (Bildquelle: Spiegel online)
Zugunglück in Bad Aibling (Bildquelle: Spiegel online)

In weniger schlimmen Fällen bleibt die Person in der Fußgängerzone vor Euch einfach unvermittelt stehen, um wie gebannt die Nachricht ihres Liebsten zu lesen und es kommt zu einem unachtsamen „Auf-Lauf-Unfall“, ohne weitere Schäden, da zu Fuß. Im schlimmsten Fall, lenkt die Nutzung eines Smartphone-Games aber einen wichtigen Mitarbeiter so sehr von seiner Arbeit ab, dass sich ein Zugunglück wie in Bad Aibling erreignet und zig Menschen dabei zu Tode kommen.

Arbeitsrecht zum betrieblichen Handyverbot (Bildquelle: arbeits-abc.de)
Arbeitsrecht zum betrieblichen Handyverbot (Bildquelle: arbeits-abc.de)

Man könnte jetzt sagen, dass hier gesetzliche Regelungen zur Smartphonenutzung eingeführt werden müssten, die zum Beispiel eine Nutzung als Pilot, Lokfüherer usw. verbieten. Diese Vorgaben gibt es aber schon und nennen sich Arbeitsanweisungen. Wird eine solche Arbeitsanweisung im Betrieb einigermaßen ordentlich durchgesetzt, fallen anscheinend auch Erwachsene in kindlichere Verhaltensmuster zurück und beginnen, ihr Smartphone „heimlich“ und „ganz unauffällig“ zu kontrollieren.

Ihr merkt schon, worauf ich hinaus will: Mit Regeln und Gesetzen kommt man hier nicht weit, hier ist jeder für sich gefragt, einfach mal zwei Sekunden darüber nachzudenken, ob jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, sich von einer Nachricht oder anderen Infos ablenken zu lassen. Mir hilft dabei meine Smartwatch, die Ablenkung hier ist ein Bruchteil im Vergleich zum Rausholen & Entsperren des iPhones.

Multitasking – nicht jedermanns Sache (Bildquelle: cdn.andertoons.com)
Multitasking – nicht jedermanns Sache (Bildquelle: cdn.andertoons.com)

Ich denke an der Stelle wäre es auch notwendig, dass sich Netzbetreiber und Smartphonehersteller mit in die Debatte einschalten würden. Nach der flächendeckenden mobilen Internet-Einführung und der Smartphone-Verbreitung gehört eben auch ein solcher Aspekt zu einem verantwortungsvollen Angebot. So gut wie jedes Device kann erkennen, wenn es sich mit Tempo 200 auf der Autobahn bewegt. Es wären also auch durchaus technische Unterstützungen möglich, die bei einem verantwortungsvolleren Umgang helfen könnten.

Multitasking-Talent? Schwere Baumaschinen führen & FaceTime-Kommunikation (Bildquelle: 02 Werbespot YouTube)
Multitasking-Talent? Schwere Baumaschinen führen & FaceTime-Kommunikation (Bildquelle: 02 Werbespot YouTube)

Und gerade die Netzbetreiber könnten hier mit ihren Werbeangeboten so einiges erreichen: Mich persönlich beschleicht ein eher ungutes Gefühl, wenn ich in der o2-Werbung den Kranführer dabei beobachte, wie er in exorbitanter Höhe über einer belebten Großstadt seinen Kran führt und gleichzeitig via Face-Time mit seinem Nachwuchs „kommuniziert“.

Ich weiß, manche Menschen können XXL-Multitasking, aber genau auf dieses Verhalten will ich mit dem Artikel aufmerksam machen! Nur weil man jederzeit und überall kommunizieren, spielen oder was weiß ich kann, heißt nicht, dass man das auch muss bzw. sollte… Einfach mal zwei Sekunden nachdenken, bevor man das iDevice aus der Tasche zieht, würde hier enorm helfen.

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