iPhone 7: An einem offiziellen Waterproof-Design kommt Apple nicht vorbei

Aktuell macht ein Bericht die Runde, der dem Apple-Konkurrent Samsung unterstellt, dass neue Galaxy S7 Active, seinerseits Flaggschiff der Baureihe, sei gar nicht wasserdicht. In wie weit Samsung hier getrickst hat, werden wir in den kommenden Tagen erfahren, die News hab ich aber mal zum Anlass genommen, mich mit dem Thema Waterproof-Gehäuse moderner Smartphones zu beschäftigen. Ein Feature, das sich ja auch viele für ihr iPhone wünschen. Samsung hat mit dem S7 und dem S7 Edge seine neusten Gerätschaften nicht nur als wasserdicht beworben, sondern spendierte den Modellen auch eigenen Touchscreens, die sich unter Wasser bedienen lassen. Und gerade zweit-genanntes ist jetzt mal eine eindeutige Kampfansage an Konkurrent Apple, da es sich um eine echte Innovation handelt und das Feature sich auch sinnvoll beim Schnorcheln oder Unterwasser-Knipsen in niedriger Tiefe nutzen lässt.

S7 von Samsung
S7 von Samsung

Mit dem iPhone 6s Plus war die Hoffnung groß, Apple werde als neues Feature einen IP68-Standard einführen, sodass auch deren größtes Flaggschiff wasserdicht wird. Apple hat zwar an der Wasserdicht-Funktion gewerkelt, was ein paar Vergleichstest zeigten, in denen ein 6s Plus auch nach einer Stunde Wasserbad noch einwandfrei funktionierte, offiziell als Feature wurde dies aber nicht vorgestellt.

Is Apple's iPhone 6S and 6S Plus Waterproof? A Waterproof Test and review. Is the iPhone 7 Next?

Mit dem iPhone 7 kommt Apple eigentlich gar nicht darum herum, endlich auch ein solches IP68-Gehäuse zu verbauen und zu bewerben. Denn seien wir mal ehrlich, in Zeiten, in denen jede hundert Euro Smartwatch wasserdicht daherkommt, sprechen wir hier jetzt nicht über eine bahnbrechende neue technische Errungenschaft. Armbanduhrengehäuse waren schon vor vierzig Jahren wasserdicht. Und mit dem Touchscreen, der unter Wasser bedient werden kann, setzt Konkurrent Samsung technische Maßstäbe, das muss man auch als Apple-Fan neidlos anerkennen. Fairerweise muss an dieser Stelle aber darauf hingewiesen werden, dass der Touchscreen unter Wasser nicht immer richtig reagiert. Foto-Auslösen unter Wasser ist kein Problem, ne Whatsapp schreibt man lieber an Land.

Can the Samsung Galaxy S7 survive 2.5 hours under water? We tested it

Dass Apple in der Regel ein wenig länger benötig als die Konkurrenz, ein neues Feature oder eine Funktion zu verbauen, kann man nicht abstreiten. Die einen gehen davon aus, dass Apple einfach länger an der Technik entwickeln muss, da sich Apple-Techniker nicht mit externen Technikern austauschen dürfe. Böse Zungen behaupten, Apple halte Spezial-Funktionen und Features absichtlich zurück, um so jedes Jahr eine neue Funktion implementieren und dann auch bewerben zu können. Hier eine interne Jony Ive E-Mail bezüglich eines Waterproof Design:

interne Ive-Mail-Korrespondenz (Quelle: Techarp)
interne Ive-Mail-Korrespondenz (Quelle: Techarp)

Egal welche Sichtweise stimmen mag, 2016 kann es sich Apple nicht mehr leisten, auf ein Waterproof-Design zu verzichten. Denn jetzt wo die Gehäusetechnik verfügbar ist und auch Konkurrenten diese preisgünstig umsetzen, wird es Apple irgendwann schwerfallen, seinen Kunden weiterhin zu verklickern, dass man bei einem Wasserschaden ein neues iPhone kaufen muss. Noch geht das, aber wenn immer mehr Konkurrenten mit IP68-Standard nachziehen, sieht das anders aus. Oder um es in Jony Ives Worten auszudrücken: Make it happen!

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