Fast Company Interview mit Eddy Cue & Craig Federighi

Die Journalisten von Fast Company haben ein Interview mit Eddy Cue und Craig Federighi veröffentlicht, in dem sich die beiden Apple Chefs zu zukünftigen Projekten äußerten und diskutierten, wie man aus früheren Fehlern lernen könne. Dabei lieferten die beiden Herren ein paar ganz interessante Einblicke. Beide erklärten, dass es wichtig sei, „möglichst ehrlich zu sich selbst zu sein“ wenn Fehler gemacht wurden, die dann von den Nutzern „aufgedeckt“ wurden.

Cue & Federighi (Bildquelle: apple.com via YouTube, Live-Mitschnitt Keynote 2016)
Cue & Federighi (Bildquelle: apple.com via YouTube, Live-Mitschnitt Keynote 2016)

Während es nach außen so aussehen würde, als wäre die Fehlerquote massiv angestiegen, erklärt Cue, dass die mittlerweile exorbitante Anzahl der Apple Kunden „das Problem sind“. Denn als sie anfingen, sich als die Mac Company zu platzieren, entsprach ein Prozent aller Kunde ein paar tausend Anwendern. Heute entspricht ein Prozent der Kunden mehreren zehn Millionen Kunden. Einfach erklärt: Tritt in so einem Fall ein Fehler auf, der wirklich nur ein Prozent der Kunden betrifft, erzeugt dieser aufgrund der Vielzahl der Nutzer ein so großes Medienecho, dass man das Gefühl hat, dass hier so einiges schiefläuft.

Federighi (Bildquelle: apple.com via YouTube, Live-Mitschnitt Keynote 2016)
Federighi (Bildquelle: apple.com via YouTube, Live-Mitschnitt Keynote 2016)

Apple Kunden haben extrem hohe Ansprüche bis hin zur Perfektion

Außerdem erklärt Cue, dass Apple Kunden an die Produkte von Apple einen wesentlich höheren Anspruch stellen würden. Diese stören dort [Design]-Elemente oder Funktionen, die sie bei anderen Herstellern kommentarlos in Kauf nehmen würden. Die Messlatte würde hier von den Kunden extrem hochgehängt werden, man erwartet von Apple in der Regel Perfektion.

Federighi (Bildquelle: apple.com via YouTube, Live-Mitschnitt Keynote 2016)
Federighi (Bildquelle: apple.com via YouTube, Live-Mitschnitt Keynote 2016)

„Bei Apple Maps wurden interne Fehler gemacht!“

Cue sieht aber auch Fehler bei internen Abstimmungsprozessen. Als Beispiel nannte dieser das Apple Maps Fiasko. Dafür wurde damals nur ein kleines Team eingesetzt, das Apple Maps entwickeln sollte. Dabei hätten die Verantwortlichen einfach die Komplexität des Kartendienstes unterschätzt. Diese dachten sich, Maps zu entwickeln müsste ein Kinderspiel sein. „Die Standorte von wichtigen Locations und Restaurants sind bekannt, weiterführende Infos und Bewertungen gibt es bei Yelp. Lieferdienste und Versanddienstleister sind im Besitz aktueller Adressdatenbanken mit allen aktuellen Privatanschriften. Das muss man jetzt doch einfach nur alles zusammenbasteln!“

Eddy Cue (Bildquelle: apple.com via YouTube, Live-Mitschnitt Keynote 2016)
Eddy Cue (Bildquelle: apple.com via YouTube, Live-Mitschnitt Keynote 2016)

„Wir sind nicht die Everything Company!“

Cue und sein Kollege führten dann noch aus, dass sie es nicht verstehen würden, wenn Anwender bei Konkurrenzprodukten & Dienstleistungen fragen: „Warum hat Apple das nicht nicht gemacht?“ Als Beispiel nennt er den Uber-Erfolg. Denn Apple sei nicht die Everything Company, die jedes Marktsegment abdecken müsse. Und die Jungs von Uber hätten schließlich Apple-Produkte genutzt, um ihren Dienst ins Leben zu rufen.

Fedrighi (Bildquelle: apple.com via YouTube, Live-Mitschnitt Keynote 2016)
Federighi (Bildquelle: apple.com via YouTube, Live-Mitschnitt Keynote 2016)

Arbeit unter Cook ähnelt der unter Steve Jobs

Außerdem erklärten beide, dass sich die Arbeit unter Tim Cook nicht wesentlich von der unter Steve Jobs unterscheiden würde. Cue erklärte, beide hätten eine große Gemeinsamkeit: “Unter Steve Jobs wollte ich Steve niemals enttäuschen. Und bei Tim sieht das genauso aus!“ Tim wäre sich immer selbst treu geblieben und habe nicht versucht, den Ex-Apple CEO zu kopieren. Ihrer Ansicht nach sei Cook für viele wichtige Verbesserungen im Konzern verantwortlich.

Hier geht es zum ausführlichen Original Interview mit den beiden Apple-Verantwortlichen.

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