iPhone Reseller: Russisches Kartellamt ermittelt wegen Preisabsprachen

Apple sieht sich in Russland mit einer Untersuchung der Anti-Monopoly Services Kommission (Kartellamt) konfrontiert. Grund: Die Kommission wirft Apple unerlaubte Preisabsprachen vor, die der Konzern mit den 16 offiziellen Resellern in Russland getroffen haben soll. Den Stein ins Rollen brachte ein russischer Kunde, der die Kommission darauf hinwies, dass in allen sechzehn Shops das iPhone 6s und iPhone 6s Plus genau den gleichen Preis koste. Und wir sprechen hier jetzt über keine offiziellen Apple Stores, sondern 16 unabhängige Reseller, die die Apple-Produkte in Russland vertreiben dürfen.

Ermittlungen auch gegen sechzehn russische Unternehmen

Die Ermittlungen werden auch gegen die sechzehn beteiligen Firmen und Shop-Inhaber geführt. Zu diesen gehören unteranderem auch große russische Mobilfunkanbieter und deren Online Shop-Angebote. Bereits bei der Einführung des iPhone in den russischen Markt beschwerte sich damals der russische Telefonanbieter MTS, dass Apple hier so strikte Vorgaben machen würde. Deren Sprecher bezeichnet die Geschäftspraxis von Apple mit der einer Diktatur.

Russischer Mobilfunkanbieter: „Apple verhält sich wie eine Diktatur!“

Entweder man würde den Vorgaben Folge leisten, oder man dürfe das iPhone nicht vertreiben, so der Verantwortliche von MTS weiter. Ein solch „arrogantes Verhalten würde sich nicht auszahlen, wenn man eine Partnerschaft in einem so großen Markt anstrebe“, beendete der MTS Sprecher damals seine sehr eigenwilligen Ausführungen hinsichtlich ganz normaler Geschäftspraktiken weltweit agierender Global Player. Anscheinend hatte der russische Mobilfunkanbieter tatsächlich geglaubt, irgendwelche Vorgaben an Apple stellen zu können. Und das 2012, als das iPhone 5 weltweit weg ging wie geschnitten Brot.

Eventuell doch kein iPhone-Reparaturzentrum in Russland?

Welche Strafe Apple hier drohen könnte und wie der Konzern zu den Vorwürfen steht, ist nicht bekannt. Apple hat sich zu dem Vorfall noch nicht geäußert. Der russische Markt gehört jetzt auch nicht unbedingt zu den absatzstärksten Märkten im iPhone-Segment. Verständlich, dass hier andere Dinge als das russische Kartellamt Priorität haben. Russland dürfte das aber eigentlich nicht stören. Hatte doch das Land kurz nach Beginn der Ukraine-Sanktionen angekündigt, ab sofort alles in Eigenregie herzustellen. Dazu gehört auch ein Konkurrenzprodukt zum iPhone & iOS. Im Gegenzug könnte sich Apple dann auch gleich die zwei Millionen USD Investment sparen, mit denen der Konzern ein iPhone & iPad Reparaturzentrum in Russland errichten will.

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