Spotify: Keine Werbung mehr für Apple Music Exklusiv-Künstler! (Update)

Update: Spotify weist die Anschuldigungen aus dem vorherigen Artikel vehement zurück: „This is not true. You can always search for your favorite artist and if we have it on Spotify, it will always come up. We do not bury anything in search.“ Nutzer von Spotify können also weiterhin nach Künstlern suchen und falls die jeweiligen Songs oder Alben auf Spotify erhältlich sind, dann erscheinen sie auch in der Suche! Wir empfehlen auch den Artikel auf recode (englisch) zum Thema

Dass Apple und Streaminganbieter Spotify niemals mehr die „besten Freunde“ werden, steht wohl außer Frage. Der Konkurrenzkampf wird mittlerweile öffentlich ausgefochten, es geht um Exklusivverträge mit Künstlern, um diese an das eigene Angebot zu binden und natürlich um steigende Nutzerzahlen. Nachdem Apple kurzzeitig sogar die Spotify App aus dem App Store entfernte, geht das Spektakel jetzt in eine neue Runde. Diesmal schießt Spotify zurück: Künstler, die mit Apple Music einen exklusiven Deal eingehen, werden zukünftig nicht mehr im gleichen Umfang im Spotify-Netzwerk beworben.

Songs und Alben tauchen dann nicht mehr in Trend-Playlist auf

Das klingt kryptisch ist aber für betroffene Künstler eine große Sache: Denn dann tauchen aktuelle Angebote zum Beispiel nicht mehr in speziellen Spotify-Playlists auf, die von einer Vielzahl Hörer gehört werden. Diese Praxis betreibt Spotify schon seit fast einem Jahr, in dem es neuen Künstlern schriftlich mitteilt, dass wenn sie einen Exklusiv-Deal mit Apple Music besitzen, ihre Songs nicht mehr auf Spotify beworben werden. bzw. nur in ganz geringem Ausmaß. Bekannt wurde diese Vertragsklausel erst jetzt.

Universal Music verbietet Künstlern Exklusivdeals mit Apple & Co

Nachdem zeitgleich bekannt wurde, dass das Musik-Label Universal Music seinen Künstlern zukünftig verbieten wird, Exklusivverträge mit Streaminganbietern einzugehen, zeichnet sich jetzt ein neuer Weg ab, den der Streit einschlagen könnte. Es bleibt einfach zu hoffen, dass es genug Künstler gibt, die es gar nicht einsehen, dass ihre Musik „exklusiv“ nur einer bestimmten Zuhörerschaft vorenthalten sein soll. Es steht außer Frage, dass man mit seiner Kunst auch Geld verdienen möchte, ob man sich langfristig mit Exklusivdeals einen Gefallen macht, sollte jeder Künstler selbst entscheiden.

Britney Spears – make Me (Quelle: YouTube)
Britney Spears – make Me (Quelle: YouTube)

Exklusivdeals & Sell-Out-Verhalten großer Mainstreamkünstler

Wenn man sich die bisherigen Exklusivdeals so anschaut, dann handelt es sich ja ausschließlich um etablierte Künstler, hinter denen eine große Produktionsfirma und ein Label stehen. Böse Zungen könnten jetzt behaupten, dass gerade dann, wenn Dritte (Manager, Produktionsassistenz,..) am Künstler mitverdienen, solche Deals zustande kommen. Genau mit dem Ziel, noch mehr Einnahmen zu generieren.

Independent-Projekte machen vor, wie’s geht

Ein gutes Gegenbeispiel sind viele deutsche Independent-Künstler, die ganz ohne Musiklabel oder Produktionsfirma ihre Musik verbreiten, Konzerte veranstalten und Merchandise verkaufen. Alligatoah ist so ein Beispiel, der gemeinsam mit drei anderen erfolgreichen Artists (Basti, Timi Hendrix & Sudden) das Independent-Label Trailerpark gründete und sich seitdem eigenständig und extrem erfolgreich vermarktet.

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