iPhone 6 & iPhone 6 Plus: „Touch Disease“-Sammelklage in Utah & Kalifornien

Eine ganze Reihe iPhone 6- und iPhone 6 Plus-Besitzers stellten in den vergangenen zwei Monaten einen Bug namens Touch Disease fest. Dabei handelt es sich um eine Art Display-Defekt, bei der das Touchdisplay nicht mehr reagiert bzw. eine kleine graue Linie im oberen Bildschirmbereich angezeigt wurde, die auf den Bug hinweist. Dieses Problem tritt in der Mehrzahl am größeren Plus-Modell auf und ist nach 9to5mac-Angaben auf einen Defekt des Touch-IC-Controller-Chips zurückzuführen. Ein Austausch des Displays allein hilft hier nicht.

Keine Garantie: Betroffenen müssen Refurbished-Modell für 330 USD erwerben

Betroffenen Nutzern bot Apple einen Austausch gegen ein Refurbished Modell an. Dafür mussten diese aber knapp 330 USD hinblättern, wie Motherboard nun berichtet. Außerdem trat bei den Austauschgeräten oftmals nach kurzer Zeit genau der gleiche Fehler auf. Die betroffenen Nutzer, die sich hier von Apple im Stich gelassen fühlten, haben sich nun zusammengeschlossen, um eine Sammelklage gegen Apple anzustreben. In Utah und Kalifornien werden die Sammelklagen von mittlerweile sechs Kanzleien betreut.

A Design Defect Is Breaking a Ton of iPhone 6 Pluses

Apple schweigt – Genius Bar-Mitarbeiter bestätigten Touch Disease

Apple hat sich bis jetzt offiziell nicht zu dem Touch Disease geäußert, verschiedene Genius Bar-Mitarbeiter haben diesen aber Kunden bestätigt bzw. an deren Geräten genau diesen Defekt festgestellt. Apple bittet um etwas zeitlichen Aufschub, um sich der Thematik anzunehmen. Außerdem sollen doch bitte die beiden Klagen in eine gemeinsame umgewandelt werden, um so Zeit und Kosten zu sparen, erklärte ein Apple-Sprecher.

Pro beteiligter Kanzlei angeblich bis zu 10.000 Kläger

Einer der beteiligten Anwälte gab an, dass allein seine Kanzlei von mehr als 10.000 betroffenen Nutzern kontaktiert wurde und eine Vielzahl dieser nun von ihm vertreten würde. Bei den anderen beteiligten Kanzleien, die die Klage unterstützen, sähe das nicht anders aus, so der zitierte Anwalt.

Betroffener Nutzer (Quelle: 9to5mac Comment-Section)
Betroffener Nutzer (Quelle: 9to5mac Comment-Section)

Hier scheint sich also etwas im Verborgenen anzubahnen, das Apple und deren Public-Relations-Abteilung so sicherlich nicht gefällt. Allein aus diesem Grund wird sich Apple wohl zeitnah bei den Betroffenen und deren Anwälten melden, um eine außergerichtliche Regelung zu finden. Apple kann ja auch einfach die 120 Millionen USD von Samsung nehmen und mit diesen den Betroffenen ein neues iPhone 7 Plus 256 GB in Diamantschwarz spendieren. Selbst wenn Apple hier den Endverbraucherpreis zahlen würde, könnte der Konzern so 95.740 iPhone (umgerechnet auf deutschen Verkaufspreis & Euro-Preise) des vorgestellten Modells besorgen. Und die Anzahl reicht auf jeden Fall für die Menge an Kläger. Vorausgesetzt, es kommen nicht noch mehr dazu….Neu produzieren wird Apple diese Modelle sicherlich nicht werden. (Produktion der beiden Baureihen wurde anscheinend schon eingestellt.)

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