Dass weder Apple noch Google die Einreiseverbote des neuen Präsidenten abfeiern, wissen wir ja schon. Nun haben sich die großen Firmen des Silicon Valley zusammengeschlossen, um einen offenen Brief an den Präsidenten zu formulieren, in dem sie dessen Einreisepolitik kritisieren.
We got the letter: Google, Apple, Facebook, Microsoft, Uber draft missive opposing Trump’s travel ban https://t.co/3AJJcieVWm via @Recode
— Kara Swisher (@karaswisher) February 2, 2017
In dem Brief erklären die führenden Köpfe von Apple, Google, Microsoft, facebook & Uber, dass die USA ein „Land der Einwanderung“ sind. „Firmen könnten nur mithilfe von Zuwanderung wachsen“. Gleichzeitig erklären diese, „dass sie verstehen, dass das Einreisesystem in die USA überarbeitet werden müsse, um Sicherheit zu garantieren. Für ein erfolgreiches Business müssen Apple & Co aber in der Lage sein, die besten Köpfe aus der ganzen Welt anwerben zu können.
Aus wirtschaftlicher Sicht unterstützen die Firmen das Konzept, die amerikanische Wirtschaft anzukurbeln, wie Trump im Wahlkampf versprach (America First!). Das generelle Einreiseverbot würde ein Wachstum eher hindern und daher hoffen sie, dass Trumps den Entschluss noch mal überdenkt.
Berichterstattung macht es schwer, Fakten zu benennen
Aktuell ist es leider extrem schwer, hier fundierte Infos zu den Hintergründen des Einreiseverbotes zu bekommen. Ein Teil der Medien spricht von einem Einreiseverbot für Muslime, andere erklären, dass es sich um Einreiseverbote aus Staaten wie Somalia, Jemen oder dem Iran handeln würde, nicht um Einreiseverbote einer religiösen Gruppe.
Everybody is arguing whether or not it is a BAN. Call it what you want, it is about keeping bad people (with bad intentions) out of country!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) February 1, 2017
Wenn sich die beiden Lager mal etwas weniger „bekriegen“ würden, könnte man sich hier auch ein Bild machen. Da sich die Berichterstattung aber mittlerweile auf dem Niveau streitender Viertklässler bewegt, ist es schwer, das Ganze korrekt zu bewerten.
https://twitter.com/MrRopain/status/826895645164367877
Bei Apple könnte es sich um Mitarbeiter aus dem Iran handeln
Es wäre auch schön, wenn Apple oder Google hier mal Zahlen vorlegen könnten. Da von dem Einreiseverbot auch iranische Bürger betroffen sind, könnte es sich zum Beispiel um Mitarbeiter aus diesem Land handeln. Apple hatte 2016 begonnen, den hiesigen Markt zu erschließen.
— Trump Draws (@TrumpDraws) January 31, 2017
Nach Cooks Aussage sind mehr als hundert Apple-Mitarbeiter von der Regelung betroffen. Deshalb stehe er seit Tagen in engem Kontakt mit Mitarbeitern des Weisen Hauses. Wenn keine andere Option übrig bleibt, erwägt Apple hier rechtliche Schritte einzulegen.
dinosar pic.twitter.com/R629EU9WDh
— Trump Draws (@TrumpDraws) February 1, 2017
FUN-FACT: Aufmerksamen Lesern dürfte aufgefallen sein, dass Tesla den offenen Brief nicht unterstützt. Elon Musk sitzt nämlich in verschiedenen Gremien des neuen US-Präsidenten und berät diesen. Da Elon aber in erster Linie in den USA produziert und die Arbeit von Robotern ausgeführt wird, betrifft das Einreiseverbot dessen operatives Geschäft wohl auch nicht so sehr.
Was Denkst Du?