Terror: Englische Politiker stoßen die Verschlüsselungs-Debatte an

Nachdem London letzte Woche von einem Terroranschlag erschüttert wurde, melden sich nun erste Politiker, die eine Diskussion über verschlüsselte Nachrichten-Kommunikation anstoßen wollen,  zu Wort. Die britische Home Secretary Amber Rudd erklärte, nachdem bekannt wurde, dass der Terrorist kurz vor seiner Tat WhatsApp verwendet hatte, dass verschlüsselte Nachrichtendienste in erster Linie Straftätern und Terroristen helfen würden.

Man müsse sicherstellen, dass Anbieter wie WhatsApp keine sichere Kommunikation für Terroristen bieten kann. Daher ist es zwingend notwendig, dass die Sicherheitsbehörden die Möglichkeit haben, auch verschlüsselte Chats lesen zu können.

Tim Cook persönlich in die Verantwortung nehmen!

Danach werden die Ausführungen der Frau etwas konfus, denn nun spricht sie den Apple Chef Tim Cook direkt an. Man wolle diesen gar nicht zwingen, „ein Hintertürchen einzubauen oder einen Zugang zur Cloud zu bieten“, so die Parlamentarierin, aber man will das Cook seine Verantwortung erkennt, und zukünftig mit Strafverfolgern eng zusammenarbeitet. Unterstützung erhält die Politikerin via Twitter von ihrer Kollegin Nadine Dorries.

Diese erklärt, „um die Straßen sicherer machen zu können“, müsse man gemeinsam gegen Unternehmen wie Apple oder WhatsApp aufstehen, denn diese stellen Terroristen eine komfortable sichere Kommunikation zur Verfügung.

Diese Diskussion hatten wir doch 2015 schon!

Wer die Berichterstattung der letzten zwei Jahren hinsichtlich dem Backdoor-Streit zwischen dem FBI und Apple verfolgt hat, sollte hier sofort Zusammenhänge erkennen. Apple hat einen festen Standpunkt, was die Implementierung von solchen Hintertürchen angeht und diesen auch für weniger Technik-affine Menschen im Zuge einer Kongressanhörung erklärt.

Und an der Argumentation hat sich für Apple bis heute nichts geändert. Diese lässt sich kurz und knapp so zusammenfassen: Wenn wir ein Hintertürchen für das FBI einbauen, dann wird dieses früher oder später von Kriminellen entdeckt und ausgenutzt. Im Gegenzug wären dann alle iPhone-Besitzer einer Gefahr ausgesetzt.

Wieso nicht gleich iPhone & WhatsApp verbieten?

Wenn man der Argumentation der beiden Damen folgt, dann sollten diese doch einfach fordern, dass WhatsApp und Apple-Produkte in England verboten werden.

Spätestens dann würden die Engländer ihren Politikern erklären, was sie von deren Forderungen halten. Und für Nadine Dorries wäre es doppelt schlimm: Trotz Apple-Kritik hat diese ihren Unterstützungs-Tweet von einem iPhone verschickt!

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Kommentare

  1. Helge Bruhn antwortet

    Also ich bin eher dafür, einen IQ-Test für Politiker ablegen zu lassen, dann würde es solche offensichtlich schwachsinnigen Vorschläge nicht mehr geben ?.
    Ob das ein Zufall ist, dass ds sich hier um Frauen handelt?
    ?

    • Okolyta antwortet

      Neeeeee, es gibt auch genügen männliche Hohlbratzen, in wesentlich höheren Ämtern. Dafür muss man nur mal über den Teich schauen.

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