Foxconn-Fertigung: Wisconsin will Bau mit 3 Milliarden USD subventionieren

Foxconn-Fertigung: Wisconsin will Bau mit 3 Milliarden USD subventionieren 1

Das Foxconn in den USA eine Display-Fertigung plant, haben wir Euch schon ausführlich berichtet. Bis jetzt gingen Insider davon aus, dass dort große Display für Fernseher oder PC-Bildschirme hergestellt werden.

Ein WSJ-Bericht widerspricht diesen Annahmen und erklärt, dass in der Fabrik die neuen LCD-Displays für das iPhone hergestellt werden. Damit wäre die Firma die erste in Nordamerika, die entsprechende Produktionen im Land realisiert.

Wisconsin will Foxconn an Standort binden & verspricht 3 Milliarden USD Steuererleichterung

3 Milliarden US-Dollar Steuererleichterungen soll die Stadt Wisconsin für den Bau der Fertigung locker machen. Insgesamt wird die Fertigung dreimal so viel kosten wie die Steuerbegünstigung. Umgerechnet auf die Anzahl Mitarbeiter, die in der Firma arbeiten werden, bedeutet die Steuererleichterung, dass der Steuerzahler jeden Job mit 231.000 US-Dollar subventioniert. Der Gouverneur von Wisconsin rechtfertigt die Entscheidung, dass es in diesem Fall nicht nur um die Bereitstellung von Arbeitsplätzen gehe.

Vielmehr gehe es darum, eine zukunftsträchtige Technologie-Firma wie Foxconn an den Standort Wisconsin zu binden. So wäre der Staat in der Lage, zukünftig talentierte Entwickler und Programmierer vom Standort Wisconsin zu überzeugen. Kritiker werfen dem Gouverneur vor, dass er hier viel zu viel Steuergelder für ein Imageprojekt raushaut, welches in keiner Weise gerechtfertigt sei. Dass die Steuererleichterung trotzdem genehmigt wird, sei relativ sicher, erklärte ein Mitglied des Senats.

Überigens hat Wisconsin keinen steuerlichen Vorteil dadurch, wenn nun Bürger aus anderen Bundesstaaten nach Wisconsin ziehen, um dort zu arbeiten. In diesem Fall gibt es ein Abkommen zwischen den einzelnen Bundesländern in den USA das besagt, dass Wisconsin die gesparten Steuern an das entsprechende Bundesland zurückzahlt. Ob die geplante Steuererleichterungen, die ausschließlich aus Steuereinnahmen generiert wird, trotzdem so sein muss, wird zwischen den einzelnen Parteien diskutiert. Bis zum 4. September soll hier eine Entscheidung fallen.

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