Facebook vor Kongress: Kommt bald ein Bezahlmodell für das soziale Netzwerk?

Gestern Abend stand Mark Zuckerberg als CEO von Facebook vor dem US-Kongress Rede und Antwort zu dem Datenskandal, mit dem sich das soziale Netzwerk konfrontiert sieht. Wir fassen für Euch mal die wichtigsten Informationen der Anhörung zusammen.

Der CEO bedauerte es sehr, dass sie zu langsam waren, „zu erkennen, dass Russland versuchte über Fake-Accounts Einfluss auf die US-Wahl nehmen“ zu können. „Wir haben hier unsere Sicherheitsvorkehrungen verstärkt und konnten wesentlich besser bei den Wahlen in Frankreich, Deutschland oder bei den Alabama Senatswahlen eingreifen“, so Zuckerberg.

Facebook konnte Einflussnahme auf US-Wahl nicht verhindern

Im Zuge dieser Überwachungen konnten sie zehntausende von Fake-Accounts entfernen, erklärte der CEO. Während einer Pause fotografierte einer der anwesenden Reporter die Notizen, die vor Zuckerberg lagen.

In einer dieser Notizen wollte Zuckerberg wohl darauf hinweisen, das es auch beim Großkonzern Apple einen Missbrauch von Nutzerdaten geben würde, Apple die betroffenen Nutzer aber niemals darüber informiert. Ich glaube der interessanteste Punkt, der bei der gestrigen Anhörung besprochen wurde war, dass wir zukünftig unter Umständen ein Bezahlmodell bei Facebook erleben könnten.

Aktuell „bezahlen“ Nutzer die Facebook-Nutzung mit ihren Daten

Wenn Nutzer nicht wollen, dass ihre persönlichen Daten für Werbezwecke genutzt werden, könnten diese eine monatlichen Gebühr an Facebook zahlen, sodass Facebook diese aus der Datenerhebung herausnimmt.

Wer den Dienst kostenlos nutzt, sprich über das Freemium-Modell, bezahlt dann eben weiterhin mit seinen Daten als Währung. Persönlich glaube ich, dass dies auch deshalb hilfreich wäre, da Menschen so sofort erkennen, dass es sich bei Facebook eben nicht um ein kostenloses Allgemeingut handelt, sondern um ein Unternehmen mit Gewinnabsicht.

Facebook ist keine wohltätige Einrichtung, sondern Großkonzern mit Gewinnabsicht!

Wer sich noch nie gefragt hat, wieso die Nutzung von Facebook komplett kostenlos ist, sollte dies schleunigst nachholen. Facebook wertet Eure persönlichen Daten aus und nutzt diese für Werbezwecke. Daten werden zu einer Währung. Zuckerberg beantwortet außerdem eine Frage, ob Facebook die Mikrofone von Smartphones dazu verwendet, seine Nutzer auszuspionieren, mit einem deutlichen „Nein“.

Auf die Nachfrage, ob er glaube, dass Facebook ein Monopol besitzen würde, kam Zuckerberg dann ein wenig ins Schleudern. Seiner Meinung nach „hätte Facebook eine Vielzahl Konkurrenten“. Die fragende Senatorin sah das etwas anders. Heute Abend gehen die Anhörungen in eine zweite Runde!

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