Hohe Steuerausgaben für iPhone-Hacks: FBI argumentierte mit falschen Zahlen für iOS-Backdoor

Anscheinend hat sich das FBI verzählt. Und zwar bei der Anzahl iPhone und Co., die diese knacken konnten. Angeblich sollte das FBI bis jetzt 7800 Gerätschaften geknackt haben. Die tatsächlichen Zahlen liegen deutlich unter diesem Wert. In Wirklichkeit wurde ein Wert zwischen 1.000 und 2.000 Geräten geknackt.

Eine genaue Nummer gibt es hier leider nicht. Intern geht das FBI von 1.200 Geräten aus. Eine interne Untersuchungskommission soll nun den korrekten Wert ermitteln. Der Fehler soll zu Stande gekommen sei, weil drei unterschiedliche Datenbanken zum Einsatz kamen.

FBI muss sich neue Argumente für iOS-Backdoor einfallen lassen

So wurden einige Smartphones öfters als einmal in der Liste gezählt. Das FBI hat den Wert von 7800 geknackten iPhones oftmals als Argument angeführt, wenn es darum ging, dass Apple ihnen einen vereinfachten iOS-Zugang über ein Hintertürchen einbauen sollte. Denn für die 7.800 gehackten Geräten musste das FBI Drittanbieter in Anspruch nehmen. Diese kosten wahnsinnig viel Geld. Bei 7.800 Gerätschaften und Kostenpunkten von ca 10.000- 100.000 USD pro Gerät, konnte das FBI hier mit Steuerausgaben von bis zu 780 Millionen USD argumentieren.

Dieser Wert reduziert sich deutlich und schwächt somit auch das Argument ab. Wobei die Argumentation zwischenzeitlich sowieso mit den kostengünstigen GrayKey-Boxen geschwächt wurde. Da deren Funktionalität aber mit dem nächsten iOS-Update stark eingeschränkt wird, könnte die Diskussion rund um eine iOS-Backdoor wieder Fahrt aufnehmen.

Es könnte sein, dass bei der internen Prüfung rauskommt, dass noch weniger als 1.200 Geräte tatsächlich geknackt wurden. Apple ändert aufgrund der veränderten Tatsachen nicht ihren Standpunkt. Mit Tim Cook und der aktuellen Apple Führung wird es keine Hintertürchen ins verschlüsselte iOS-System geben. Die Gründe sind bekannt, wenn Ihr Euch für die Thematik interessiert, findet ihr hier und hier passende Artikel von uns.

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