Gigaset elements Test: perfekter Einbruchsschutz mit Smart-Home & iPhone Features

Da ich im Allgemeinen ein großer Fan von allen Arten von Smart-Home-Technik und Automatisierung in den eigenen vier Wänden bin, habe ich mich sehr gefreut, dass ich die Möglichkeit erhielt, das Gigaset elements System zu testen. Und zwar nicht nur das einfache Starterset, sondern gleich den fast vollständigen Sortiment-Umfang des Alarm- und Smart-Home Systems von Gigaset.

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Gigaset elements: Installation & Inbetriebnahme

Im Lieferumfang für den Test waren folgende Elemente enthalten:

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Basis-Set mit Tür-Sensor, Basis-Station und Bewegungsmelder

Als Erstes wird das Starter-Set bestehend aus Tür-Sensor, Bewegungsmelder und Basisstation eingerichtet. Der komplette Installationsvorgang lässt sich als wirklich extrem einfach beschreiben. Komplett ohne PC oder Mac, sondern vollständig über die App lässt sich das System im eigenen Zuhause integrieren. Die Basisstation mit Standfuß muss als Erstes an Eurem Router angeschlossen werden. Danach wird der Tür-Sensor oberhalb des Türgriffs an der Haustüre befestigt. Ein zusätzlicher Bewegungsmelder wird von mir ebenfalls im Flur angebracht. Das Anbringen der Sensoren wird über wiederablösbare Klebepads realisiert, sodass Ihr das System auch problemlos umziehen könnt. Als Nächstes muss mit der App ein Gigaset-Account angelegt werden, in dem Ihr die Basisstation einmalig registrieren müsst (Reg.-Nummer befindet sich auf der Rückseiet der Basisstation). Danach werden die einzelnen Elemente bei der Station angemeldet.

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Übersichtlicher App-Aufbau des Gigaset elements

Dafür muss der Sensorknopf solange gedrückt werden bis das Kontrolllämpchen aufhört zu blinken. Im Test klappte das auf Anhieb. Das war es schon, das Starter-Set ist komplett installiert. Man kann in diesem Fall von einer selbsterklärenden Installation sprechen, die so auch weniger Technik-affine Menschen hinbekommen.

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Bewegungsmelder im Flur (auf Schrank aufgestellt)

Ab sofort registriert der Tür-Sensor, wenn Eure Tür geöffnet wird und unterscheidet dabei zwischen „normalen“ Öffnen mit dem Schlüssel und gewaltsamen Öffnen. Der Bewegungsmelder registriert Bewegungen im Flur.

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Tür-Sensor oberhalb des Türgriffs

Jetzt wird der Fenster-Sensor genau wie der Tür-Sensor am Fenster angebracht (Klebepads) und an der Basisstation angemeldet. Nach dessen Integration meldet dieser nun ob das Fenster geöffnet oder geschlossen ist.

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Fenster-Sensor

Der multifunktionale Funk-Schalter kommt im Lieferumfang mit verschiedenfarbigen Buttonhalterungen für den Fall, dass man hier mehrere einsetzen möchte. Die Installation erfolgt genauso problemlos wie die Tür-Sensoren über die App und der Schalter wird im Flur angebracht. Dieser soll dann das System mit einer 60-Sekunden Verzögerung scharf schalten, wenn man die Wohnung verlässt und gerade keine Hand für das iPhone frei hat.

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Gigaset elements button Funk-Schalter

Auch die Funksteckdose wird einfach in eine freie Steckdose gesteckt, über die App registriert und schaltet dann an diese angeschlossene Verbraucher wie in meinen Fall eine Lampe. Zu guter Letzt wird die Sirene in eine freie Steckdose der Wohnung hinter einem Schrank eingestöpselt, an der Basis-Station registriert und ist ab sofort nutzbar.

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Funk-Steckdose Gigaset elements Plug

Bei allen bis jetzt installierten Einheiten waren zusätzliche Klebepads dabei, für den Fall dass man das System umziehen möchte und die Funkeinheiten kommen gemeinsam mit entsprechenden Batterien, die laut Hersteller Saft für zwei Jahre bieten. Insgesamt kann man bis jetzt von einer sehr komfortablen Installation der Erweiterungselemente sprechen. Lediglich der Punkt, dass man in der App für jedes Element ein Update durchführen muss, während dem man die App nicht nutzen kann, störte etwas. Da man das aber auch nur einmal für alle Einheiten durchführen muss, kein Beinbruch.

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Alarm-Sirene

Nun kommen wir zum Highlight des Systems: der Überwachungskamera. Diese muss für die Installation an einen Netzwerkanschluss des Routers gekoppelt werden, danach integriert sie sich automatisch über die App im System. Neben der Kamera sind noch Verlängerungskabel, Wandhalterungen und Lan-kabel enthalten.

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Gigaset Kamera-Erweiterung für Gigaset elements

Exkurs Gigaset elements W-Lan Kamera: Die Kamera eignet sich hervorragend, um das bestehende Basis-Set mit einer Live-Bild-Übertragung zu erweitern. Da die Kamera selbst einen Bewegungsmelder besitzt, kann der im Flur angebrachte Bewegungsmelder auch an einem anderen Ort der Wohnung installiert werden. Die Kamera ist in der Lage, Bilder in HD-Qualität zu übertagen, eine schnelle Internetverbindung am Smartphone und am Router vorausgesetzt. Im Falle eines Alarms erhält man so nicht nur die Info, dass jemand die Wohnung betreten hat, sondern kann auch schnell über Blick auf das Live-Bild kontrollieren, um wen es sich handelt. Eventuell hat ja ein anderes Familienmitglied mal wieder vergessen, dass System abzuschalten, nachdem es nachhause gekommen ist. Außerdem besitzt die Kamera einen Nachtsichtmodus und kann so auch bei vollständiger Dunkelheit Videoaufzeichnungen erstellen.

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Gigaset Kamera an Flurdecke montiert

Beim Versuch die Kamera über die App nun für das W-Lan freizuschalten gab es kleinere Komplikationen. Nach der Eingabe des Netzwerkschlüssels brach die Installation einfach ab. Nach mehrmaligen Versuchen habe ich einen alternativen Weg gewählt und die Kamera über das Web-Interface des Systems im W-Lan freigeben. Dort klappte das auch auf Anhieb und nun konnte die Kamera vom Netzwerkkabel getrennt und im Flur installiert werden. Der an der Kamera angebrachte Bewegungsmelder registriert nun jede Bewegung im Flur und sendet Livebilder an das iPhone.

Gigaset elements Praxis-Test im Alltag:

Im eigentlichen Praxistest des Systems habe ich drei unterschiedliche Anwendungsgebiete getestet. Angefangen von der klassischen Alarmanlage, über die Smart-Home-Optionen bis hin zur Reminder-Funktion über nicht verschlossene Fenster musste das Gigaset elements zeigen, was tatsächlich in ihm steckt. Folgende Testpunkte wurden abgearbeitet:

Alarmsystem: Scharfstellen mit Funkschalter, Meldung eines unbefugten Eintritts, Kameraaufnahme & Sirenen-Alarm

Für den Test des Alarmsystems muss man sich jetzt ein wenig Zeit nehmen, das System einzurichten. Ich habe mich dabei komplett auf die Einrichtung über die App beschränkt, auch wenn manche Schritte über das Webinterface schneller erledigt werden können. Der Funkschalter muss nun mit einer Regel versehen werden. Dafür kann man aus vorgefertigten Regeln des Regelmanager die passende „nicht zuhause“-Funktion auswählen und mit dem Funk-Schalter kombinieren.

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Alarm-Meldung im Falle eines Einbruchs

Der Funkschalter versteht insgesamt drei Druckverhalten: 1x, 2x und 3x drücken kann jeweils mit einer eigenen Regel belegt werden. In meinen Fall reicht ein einmaliger Druck zum Scharf stellen. Nach einem Druck auf den Funkschalter verlasse ich die Wohnung, nach 60 Sekunden stellt sich das System scharf. Betritt man jetzt die Wohnung erneut, ohne das System über die App auszuschalten, setzt das Alarm-Prozedere ein: Eine Push-Notification erscheint auf der Smartwatch und ich kann über die Kamera App ein Live-Bild des Flurs betrachten. Nach wenigen Sekunden setzt nun auch die Sirene mit einem ohrenbetäubenden Krach ein. Wer in einer Mietwohnung mit Nachbarn wohnt, sollte diese im Falle eines Tests vorher informieren! Das System funktionierte bis jetzt genau so, wie man sich das vorstellt und bietet so einen komfortablen Einbruchsschutz. Wer möchte, kann den Alarm auch noch an andere Personen aus seinen iPhone-Kontakten senden oder vorher festgelegte Nummern anrufen lassen. Speziell die Kamera erweitert das System wirklich sinnvoll, da man sich so einen schnellen Überblick über das Geschehen verschaffen kann. So sieht man sofort, dass die Schwiegermutter mit dem Ersatzschlüssel kurz vorbei gekommen ist, um schnell ein paar Weihnachtsplätzchen vorbeizubringen. Anderenfalls durchlebt man wohl ein paar aufregende Minuten, bis man einen Nachbarn erreicht hat, der mal schnell nach dem Rechten sehen kann. Wer also über die Anschaffung des Alarmsystems nachdenkt, sollte auch gleich zur Kamera greifen. Anderenfalls kauft man sich diese sonst später sowieso nach.

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Gigaset Kamera-Aufnahmen mit Nachtsicht-Modus

Smart Home Funksteckdose mit App und Funkschalter koppeln

Der Test der Funksteckdose erweist sich als noch weniger aufwendig als der Alarm-Test. Die Steckdose lässt sich zum einen bequem über die App steuern, zum anderen auch über den Funkschalter. Einfach wieder eine vorgefertigte Regel für den Plug auswählen und schon wird ab sofort die Couch-Lampe über das Gigaset elements gesteuert. Das System lässt sich mit beliebig vielen Steckdosen erweitern und kann so den gesamten Haushalt kontrollieren. Leider bietet die App keine Funktion, den Schalter für die Steckdose über die Smartwatch zuschalten.

Meldung über geöffnetes Fenster beim Verlassen der Wohnung

Im letzten Test soll die Erinnerungsfunktion getestet werden. Das Fenster wird dafür geöffnet und die Wohnung verlassen. Vor der Haustüre wird das System scharf gestellt. Nun erhalte ich sofort eine Meldung, dass das Fenster noch nicht verschlossen wurde. Eigentlich denkbar simpel und das System arbeitet in diesem Fall genauso, wie man sich das vorstellt. Für Vergessliche eine echte Erinnerungshilfe.

Für wen lohnt sich die Anschaffung des Gigaset elements Systems?

In erster Linie für alle, die regelmäßig vergessen alle Fenster zu schließen, bevor sie die Wohnung verlassen oder generell öfter mal ein paar Tage nicht zuhause sind. Denn dann bietet das System eine perfekte Alarm-Überwachung der eigenen vier Wände und hilft, bei plötzlich einsetzendem Sommer-Gewitter nicht sofort alles stehen und liegen lassen zu müssen, um wegen der offenen Fenster nachhause zu eilen. Da sich das System bequem umziehen lässt, ist es die ideale Lösung für Mietwohnungen. Aber auch Hausbesitzer sollten dank der Erweiterungsoptionen ebenfalls voll auf ihre Kosten kommen. Die Smart-Home-Steuerung über Plugs und Funk-Schalter ist ein nettes Zusatzfeature, sodass man für diese Nutzung kein zusätzliches Smart-Home-System integrieren muss.

Kleine Kompromisse beim Regelmanager & Wearable / Apple Watch Anbindung

Wer das System perfekt personalisieren möchte, der kann über den Regelmanager verschiedenste Regeln festlegen. So lässt sich z.B. festlegen, was passieren soll, wenn man den Funk-Schalter betätigt oder welche Plugs zu einer bestimmten Uhrzeit ausgeschaltet werden sollen. Man kann hier aber auch richtig „in die Tiefe gehen“: Fenster vergessen zu schließen und Wohnung schon verlassen? Eine automatische SMS geht an die Schwiegermutter in der Erdgeschosswohnung, sodass diese weiß, im Falle eines Regenschauers muss sie schnell die Fenster schließen. Im Test funktionierte die Einstellung des Regelmanagers über die App leider nur sporadisch, mit dem Web-Interface hingegen klappte die Einstellung auf Anhieb. Was mir persönlich fehlt, ist eine Wearable-App, mit der ich die Plugs bequem über mein Handgelenk steuern kann. Hier gibt es aktuell nur eine Drittanbieter-Lösung, mit der man das System von der Smartwatch aus scharfstellen und auch wieder deaktivieren kann. Ich geh aber mal davon aus, dass entsprechende Features mit neuen Firmware-Updates dazukommen werden. Benachrichtigungen der App (Push-Notification) werden aber natürlich schon auf Eurer Watch angezeigt.

Gigaset elements: Vorteile und Nachteile

  • Extrem einfache & schnelle Installation mit wieder ablösbaren Klebepads
  • Installationsschritte über App durchführbar
  • Gigaset elements System kann jederzeit erweitert oder auch umgezogen werden
  • Übersichtlicher App-Aufbau und einfache App-Steuerung
  • Funk-Steckdose als Smart-Home-Technik nutzbar
  • Sehr laute Alarm-Sirene
  • HD-Videobild-Übertragungen
  • Kamera W-Lan-Installation nicht über App möglich
  • Ohne HomeKit Integration
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Ein starkes Team – Gigaset elements Starter-Set und Erweiterungsoptionen

Test Fazit Gigaset elements: Perfekter Rundum-Schutz mit selbsterklärender Installation über App

Das System arbeitete im Praxistest genau nach Hersteller-Vorgaben. Schwachstellen oder Fehler konnten nicht festgestellt werden. Unserer Meinung nach kann getrost zum Gigaset elements gegriffen werden – falls die fehlende Apple HomeKit Integration nicht stört. Haustierbesitzer kleinerer Tiere müssen sich keine Sorgen machen, dass der Vierbeiner zuhause ständig den Alarm auslöst. Die Bewegungsmelder erfassen nur ab einer Körpergröße von 50 cm oder mehr. Im Test wurden die Sensoren nicht von der Hauskatze ausgelöst, bei größeren Hunden (selbst simuliert, in dem ich auf allen Vieren durch die Wohnung gekrochen bin) reagiert der Sensor sofort. Die Installation kann als wirklich einfach eingestuft werden. Das heißt, auch weniger Technik-affine Menschen können diese ohne Probleme durchführen. Speziell der Aspekt, dass man fast alle Installationsschritte über die App durchführen kann, hat mir wirklich gut gefallen.

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Kommentare

  1. Bert antwortet

    Wenn alles funkioniert entspricht dieser Bericht der Realität. Leider funktioniert oft das System nicht, weil die Server ausfallen und man keine Verbindung zur der Base herstellen kann.
    Seit längerem ist Elements bekannt, dass die Sirenen ohne Grund oder „verdacht auf Einbruch“, los heulen, sobald das System auf „Außer Haus“ gestellt ist. Die Nachbarn sind dadurch schnell genervt und reagieren gar nicht mehr, wenn wirklich ein Einbruch statt findet.
    Der Kundenservice ist mit Problemen des System absolut überfordert. Gerne helfen sie einem, wie ein Sensor installiert wird, mehr aber auch nicht.
    Für mich ist das System nur ein gutes Produkt der Marketingstrategie des Unternehmens. Ein Produkt zu verkaufen das Sicherheit vermiteln soll aber nicht funktioniert ist wirklich hohe Kunst.

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