LTE-Datentarife: „Entwicklungsland“ Deutschland abgehängt

Bernd von mobilegeeks hat mal die europäischen LTE-Datentarife verglichen und ist zu einem erschreckenden Ergebnis gekommen. Denn Deutschland befindet sich unter den Schlusslichtern was Datenpakete und zugehörige Preise angeht.

In Ländern wie Polen, Lettland, Litauen oder Irland gehören unbegrenzte LTE-Datenvolumen längst zum Tagesgeschäft. Bei uns muss man jedes zusätzliche Gigabyte teuer bezahlen.

Made in Germany: Statt Flatrate muss jedes zusätzliche GB bezahlt werden

In Deutschland bekommt man im Durchschnitt 6 GB für ca. 25 Euro. Damit liegt Deutschland im Ranking auf dem vorletzten Platz (von 20 Ländern!). Hinter Deutschland platzieren sich lediglich Zypern und Rumänien.

Telekom, Telefonica & Vodafone bieten günstigere Tarife außerhalb Deutschlands an

Schuld daran ist, dass wir hier bei uns gerade mal drei große Anbieter haben, die sich ohne großen Konkurrenzkampf den Kuchen aufteilen. Telekom, Vodafone und Telefonica bieten aber ihre Angebote nicht nur in Deutschland (zu unverschämt hohen Preisen), sondern auch in anderen europäischen Ländern an.

Und dort sind diese dann in der Lage, ihre Datenvolumen und Preise denen der hiesigen Konkurrenz anzupassen. Sprich es gibt mehr Datenvolumen zum kleineren Preis.

Oettinger: „Ein einheitlicher Gebührenmarkt ist nicht möglich…“

Oder anders ausgedrückt: In dem wir möglichst viel für unser Datenvolumen abdrücken, subventionieren wir den Netzausbau und die Angebote in anderen Ländern. Dieses Spiel wird sozusagen direkt von unserem Digital-Kommissar Oettinger unterstützt.

Roaming-Gebühren: Günther Oettinger zu Gesetzentwurf der EU-Kommission am 26.09.2016

Dieser geht davon aus, dass es unmöglich sei, einen einheitlichen Gebührenmarkt in Europa zu schaffen. Eine kleine Hoffnung bleibt: Herr Oettinger wird jetzt dann irgendeinen anderen Job im EU-Parlament annehmen.

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