Netflix Analysten streiten: Muss Netflix die Abo-Preise auf 20 USD/Monat erhöhen?

Analyst Michael Pachter von Wedbsh Secutities hat sich das Streaming Angebot von Netflix etwas genauer angeschaut und dieses bewertet. Dieser bescheinigt dem Streaming-Angebot zwar beeindruckende Wachstumszahlen, mit denen Netflix die Erwartungen seiner Investoren auf ganzer Linie erfüllt, erklärt aber, dass mit dem aktuellen Abo-Modell ausschließlich Geld vernichtet wird.

Erst ab einer monatlichen Gebühr in Höhe von ca. 15 $ würde der Konzern den Break-even erreichen, indem er nicht mehr konstant rote Zahlen schreibt.

These 1: Ohne Abopreis von 20 USD bleibt Netflix eine Geldverbrennungsmaschine!

Um genau zu sein, erklärt dieser, müsste Netflix seinen Monatspreis auf 20 $ erhöhen, um Gewinne generieren zu können. Dieses wäre aktuell aber nicht möglich, da dies zu einem deutlichen Rückgang der Wachstumsrate führen würde. Neben zu niedrigen Einnahmen über die Abogebühren macht sich Netflix das Leben selbst schwer, in dem es extrem viel Geld für seine Original Serien wie Stranger Things oder Haus des Geldes ausgibt, so der Analyst.

Auf diese kann der Konzern aber nicht verzichten, da er sich mit diesen deutlich von der Konkurrenz absetzt. Oder anders ausgedrückt: Gerade die Originals wie Narcos, Stranger Things oder Dark bringen Kunden dazu, das Angebot zu buchen und monatlich dafür zu bezahlen.

These 2: Ab 200 zahlenden Abokunden und leichter Preiserhöhung ist Gewinnzone erreicht!

Diesen Aussagen steht die Analyse von Neil Begley entgegen. Der Moody’s Analyst geht davon aus, dass Netflix spätestens in fünf Jahren problemlos die Gewinnzone erreichen wird. Diese nimmt für diese Bewertung die Zunahmen der Abzahlen in den vergangenen Quartalen her.

Bezahlten im 2. Quartal 2017 noch nur 103 Millionen Kunden monatlich für das Streaming, erhöhte sich dieser Wert bis zum ersten Quartal dieses Jahrs auf 125 Millionen. Dabei handelt es sich um ein fast 25-prozentiges Wachstum pro Jahr.

Der Schlüssel zum Erfolg: Netflix Originals

Sobald es der Konzern schafft, die 200 Millionen Abo Kundenmarke zu knacken und dabei seine Preise weiterhin minimal erhöht, bewegt er sich in der Gewinnzone. Dazu muss Netflix nicht mal die 25 % Wachstumsrate beibehalten, sondern würde dies auch mit einem Rückgang auf 15 % pro Jahr erreichen.

Der Analyst geht davon aus, dass die Investitionen in Originalproduktionen zwar kostenintensiv sind, aber für deutliche Zunahme bei den Abos sorgen. Seiner Meinung nach ist es daher wichtig, dass Netflix genau diese Schiene weiterverfolgt. Dann wäre auch ein Gewinnmodell mit nur leicht angepassten Preisen realisierbar.

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