Unbekannte Nummern und Anrufer identifizieren und blocken sowie nervige Spam-Anrufe und Telefonwerbung blockieren ist mit dem iPhone mit Bordmitteln möglich (siehe Einstellungen – Telefon – Anrufe blockieren und identifizieren), dort können sich auch Anbieter einklinken, die unbekannten Nummern einen Namen zuordnen oder unbekannte Nummern als Werbeanruf identifizieren und blocken können. So können sich beispielsweise Apps wie „Das Örtliche“ oder „Tellows Anruferkennung und Spam-Schutz“ über diese Schnittstelle zum iPhone einklinken und unbekannte Rufnummern bei Anruf per eigener Rufnummern-Datenbank identifizieren und gegebenenfalls blocken.
Truecaller bietet ebenfalls einen solchen Spamschutz für iOS und Android. Die in Indien unglaublich beliebte App bietet zudem mit Truecaller PAY einen Bezahldienst per Telefonnummer an (ausschließlich in Indien nutzbar) sowie ein kostenpflichtiges Truecaller Premium Upgrade. Berichten zufolge ist nun eine Datenbank mit Telefonnummern, Namen und Email-Adressen von Truecaller Nutzern im Internet aufgetaucht, die im Darknet verkauft werden. Truecaller streitet einen Hack der eigene Infrastruktur ab. Die Daten sind nicht durch einen Einbruch in die Truecaller Datenbank entstanden sondern standen in dieser Form jedem „Premium Nutzer“ offen.
Truecaller Premium Nutzer können eine unbegrenzte Anzahl Telefonnummern über den Dienst suchen – gedacht ist dieses Feature zum Auffinden von Zahlungsempfängern bei Zahlung von Geldbeträgen über Truecaller Pay. Dieses „Feature“ wurde augenscheinlich von einer begrenzten Zahl von Nutzern zum „Scraping“ von Telefonnummer – Name – Email Kombinationen genutzt, gesammelt und nun für einen (recht überschaubaren) Geldbetrag von rund 2000 Euro für ALLE indischen Nutzer (ca 60% von 140 Millionen Nutzer) von Truecaller sowie rund 25000 Euro für die restlichen Truecaller User (USA, Europa, Rest-Welt) zum Verkauf angeboten. Truecaller hat einige Accounts ausgemacht, welche bei einer übermäßigen Nutzung dieses „Premium-Features“ auffällig wurden, die oben genannten Daten sind jedoch nahezu „rechtmäßig generiert“ worden.
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