US-Sanktionen: Apple schmeißt Apps iranischer Entwickler aus dem App Store

Apple hat aus seinem App Store eine ganze Reihe populärer Apps iranischer Anbieter rausgeschmissen.

Als Erklärung gibt Apple an, dass dies aufgrund der bestehenden US-Sanktionen gegenüber dem Iran erfolgt sei.

App Store Säuberung: Apple verweist auf bestehendes US-Embargo

Apple betreibt selbst im Iran keinen offiziellen App Store und es gibt in dem Land auch keine speziellen Apple Stores, in denen Apple Hardware verkauft wird. Unabhängig davon besitzen aber eine Vielzahl Iraner iPhone und Co. Schließlich können diese ihre Apps auch aus App Stores anderer Länder beziehen.

Besonders hart trifft der Bann die iranische Taxidienst-App Snapp, die von einer Vielzahl iranischen Nutzern verwendet wurde. Apple hat aber nicht nur den Taxidienst und seine App gebannt, sondern zum Beispiel auch Essenslieferungsdienste und Shopping-Apps. Apple gibt an, dass sie aufgrund der US-Sanktionen keine Apps von Entwicklern aus Ländern anbieten können, die unter einem US-Embargo stehen. Entsprechendes trifft auf den Iran zu.

Nach Auskunft des iranischen Telekommunikationsministers hält Apple 11 % des iranischen Smartphonemarktes, würde aber gleichzeitig nicht die Rechte der Kunden respektieren. Dieser sagte: Anwender aus den USA sollen sich mal vorstellen, wenn sie in den USA kein Uber mehr auf ihrem Telefon installieren könnten.

Nachdem Apple bereits zum Anfang des Jahres damit begonnen hat, iranische Apps aus dem Angebot zu nehmen, bei denen Finanztransaktionen mit Firmen aus dem Iran möglich waren, scheint es so, als ob Apple hier jetzt die Vorgaben des US-Embargos endgültig erfüllen will. Konkurrenten Google bietet übrigens all seine Apps auch weiterhin im Iran für iranische Kunden an.

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