Griechenland: Apple schenkt Griechen einen Monat kostenlose iCloud

Hintergrund der Aktion ist die aktuell angespannte Lage in Griechenland. Die Banken haben geschlossen, Bargeld gibt es nur in kleinen Mengen und dank der Kapitalverkehrskontrollen sind Kreditkarten-Zahlungen ins Ausland verboten. Damit griechische Nutzer der iCloud jetzt keine Probleme haben, wenn sie ihre Abos nicht über die Kreditkartenzahlung ins Ausland verlängern können, gewährt Branchenprimus Apple den Nutzern einen kostenlosen Monat für den iCloud-Dienst.

Keine Kreditkarten- oder Paypal-Zahlung ins Ausland möglich

Die aktuellen Abolaufzeiten seinen um insgesamt 30 Tage verlängert worden, informiert Apple seine griechischen Kunden in einer Mail vom vergangenen Sonntagabend. Das ist ein wirklich feiner Zug des Großkonzerns und angesichts der aktuellen Lage für die Menschen vor Ort eine echte Hilfe. Aktuell ist es in Griechenland nämlich auch nicht möglich, mit PayPal zu bezahlen, wenn ein griechisches Bankkonto hinterlegt wurde. Ähnlich verhält sich aktuell auch Großhändler Amazon in Griechenland. Der Prime-Day dürfte dort ins Wasser fallen…

Apple Anschreiben an griechische Bestandskunden
Apple Anschreiben an griechische Bestandskunden

Was steckt hinter der Aktion?

Der Schritt Apples, die Abokosten für einen Monat auszusetzen, wird von einigen Stimmen im Netz eher als eigennützig eingeschätzt. Sie vermuten Kalkül seitens Apples: Wären die griechischen Nutzer jetzt über einen Monat lang nicht in der Lage, auf ihre gespeicherten iCloud-daten zuzugreifen, würden sich viele einen alternativen Cloud-Anbieter suchen und eventuell zu diesem wechseln. Dabei vergessen diese, das Griechenlands iOS-Geräte-Absatz weit unter „ferner liefen“ zu verbuchen ist und daher kein ernstzunehmender Einnahme-Faktor. Die Anzahl pleite-gebeutelter Griechen, die sich so einen Luxus wie einen Apple iCloud Service leisten, hält sich wohl in Grenzen.

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