Verschlüsselungs-Krieg: Neues Gesetz sieht Strafen von 2.500 USD pro Device vor

2016 wird für Apple ein interessantes Jahr. Ganz unabhängig von der aktuellen Lage am Aktienindex und der turbulenten China-Wirtschaft wird sich dieses Jahr entscheiden, ob Apple & Cook dem Druck verschiedenster Regierungen standhalten werden können. Wird es den Apple-Verantwortlichen gelingen, den Verschlüsselungs-Krieg für sich zu entscheiden und ihre iOS-Verschlüsselung weiterhin anbieten zu können? Oder werden diese am Ende doch mit einer „Backdoor“ ausgerüstet werden müssen, um verkauft werden zu dürfen?

2016 wird zum Schicksalsjahr für die iOS-Verschlüsselung

Nicht nur in England ist ein entsprechendes Gesetz in der Pipeline, auch in New York nimmt ein neuer Gesetzesentwurf greifbare Formen an. Die Zeiten, in denen Politiker Forderungen stellten, sind vorbei, jetzt werden die Gesetze formuliert & realisiert. Das News Yorker Gesetz sieht vor, dass jedes Smartphone, das nach dem 1.1.2016 produziert wird, und in New York verkauft oder vermietet werden soll, von dessen Hersteller entsperrt und entschlüsselt werden können muss, auch gegen den Willen des Besitzers. Wer sich nicht daran hält, zahlt eine Strafe in Höhe von 2.500 USD pro verkauftem Device.

iPhones in New York einfach für 3.350 USD verkaufen?

Auch wenn dieses Gesetz jetzt den Strafverfolgungsbehörden kein direktes Hintertürchen eröffnet, so müsste Apple seinen Standpunkt hinsichtlich der Privatsphäre seiner Kunden über Bord werfen. Cook geht davon aus, dass auch eine Abschwächung der Verschlüsselung dafür sorgen werde, dass sich auch Hacker ungewollten Zugang zu persönlichen Daten verschaffen könnten. Bleibt spannend, wann das Gesetz in Kraft tritt, jetzt muss es erstmal durch ein paar Anhörungen und dann in die endgültige Abstimmung.

Im Endeffekt bleibt Apple dann wohl nichts anderes übrig, als das iPhone in News York zum Preis von 3.350 USD anzubieten. Darin sind dann Verkaufspreis und die Strafe für den „Gesetzes-Übertritt“ enthalten;-) Denn einen Punkt scheinen die feinen Herren und Damen in der Politik einfach nicht zu raffen: Auch wenn das iPhone ein extrem gefragtes Produkt ist, ist dessen Hersteller nicht verpflichtet, dieses auch überall anzubieten. Wird es dem iKonzern zu blöd mit unsinnigen Gesetzen unbedarfter Neuländer, dann wird sich Apple einfach mal von einem Absatzmarkt zurückziehen oder eben die Preise so „anpassen“, dass die New Yorker Kunden dann auch den Quatsch ihrer Politiker mitzahlen.

Quelle: 9to5mac

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