Steve Jobs Doku: Hertzfeld äußert sich zum kommenden Filmstart

Andy Hertzfeld ist jetzt wahrscheinlich nicht jedem ein Begriff. Im Apple-Universum spielte er eine der tragenden Rollen als es um die Software-Realisation des ersten Macintosh ging. Als Weggefährte und langjähriger Kollege von Jobs gehört er zu denjenigen, die den Apple-Visionär wohl recht gut kannten. Nun äußerte sich Hertzfeld zu dem in wenigen Tagen startenden Steve Jobs Film.

Hertzfeld: „So gut wie nichts, entspricht der Wahrheit!“

Seiner Meinung nach weiche der Film an so gut wie jeder Stelle von der Realität ab: „Fast nichts, was darin dargestellt werde, habe sich auch tatsächlich so bei Apple zugetragen. Dies würde aber die Qualität des Films nicht minimeren, dessen Hauptaufgabe es ja nun mal sei den Zuschauer zu unterhalten und zu inspirieren, statt nur die Realität zu porträtieren. Dennoch schaffen es die Filmmacher die „tiefe Wahrheit“ der ungewöhnlichen Persönlichkeit und des Verhalten des Apple CEOs immer wieder deutlich einzufangen und hervorzuheben, auch wenn dies nicht in jeder Szene 100% gelingt.“, so Hertzfeld.

Steve Jobs - TV Spot #4 [360p]

Sorkin: Keine langweilige Doku geplant

Filmemacher Sorkin hatte Hertzfeld gebeten, ihm bei der Zusammenstellungen einiger Szenen zu helfen und ihm genau zu erklären, wie Jobs auf diese oder jene Situation reagiert hätte. Hertzfeld selbst konnte nach eigenen Angaben ihm aber nicht wirklich weiterhelfen, da es sich ausschließlich um fiktive Situationen handelte, die so nicht passiert waren. Er kenne Jobs zwar, könne aber auch nicht sagen, wie dieser genau auf Situation X oder Y reagiert hätte.  Nach Sorkins Auffassung sei die Erzählspur neben der tatsächlichen Wahrheit vollkommen in Ordnung. Er wolle schließlich keine langweiligen Dokus abliefern. Schon bei The Social Network schaffte er es eine eigentlich eher „unspektakuläre“ Geschichte rund um Ideenklau & freundschaftlichen Betrug in spannende Filmkunst umzuwandeln, statt nur eine bewegte „08/15-Facebook-Timeline“ als Doku abzuliefern.

Fun Fact: Außerdem soll es Sorkin geschafft haben, die Geldgeber des Studios innerhalb weniger Minuten von der „Drei Akte Struktur“ seines Film zu überzeugen. Es ist erfreulich, dass trotz einer „Drei Akte Struktur“ Sorkin nicht gleich auf den “Wir-machen-aus-einem-Hobbit-einfach-Drei“-Zug aufgesprungen ist.

Zurück zur Apple News Übersicht

Leser-Interaktionen

Was Denkst Du?