Assange: „Noch sind nicht alle Sicherheitslücken beim iPhone geschlossen!“

Wikileaks Gründer Julian Assange hat gestern eine kleine Pressekonferenz abgehalten, in der er via Live Stream Fragen der Journalisten beantwortete, die sich um die neuen Enthüllungen der Plattform drehen. Was war passiert: Wikileaks ist in den Besitz geheimer Hacking-Tools gekommen, die die CIA verwendet, um iPhone & Co abzuhören, fernzusteuern oder auszulesen.

Neben dem Ausspähen von mobiler Technologie finden sich in den Dokumenten auch Tools, um Fahrzeuge wie Autos oder Flugzeuge aus der Ferne zu kapern und diese dann fernzusteuern. Kurz gesagt, was sich da in dem Vault 7 genannten Leak so findet, lässt erahnen, was heutzutage in Sachen moderner digitaler Spionage und Kriegsführung möglich ist.

Vault 7-Leak: Zweiter Teil steht kurz vor Veröffentlichung

Nachdem wir Euch bereits zu Beginn der Woche berichtet hatten, dass Apple über die Enthüllungen nicht so wirklich erstaunt war und die Lücken bereits „zum großen Teil“ geschlossen wären, haben wir vermutet, dass es wohl durchaus noch offene Lücken gibt. Dies wurde gestern von Assange in der PR bestätigt. Wikileaks steht aktuell mit Apple, Google und Microsoft in engem Kontakt und hat diesen die Tools zur Verfügung gestellt, sodass diese die Lücken schließen können.

Erst wenn dies passiert ist, wird man einen zweiten Teil des Leaks veröffentlichen. Würde man dies jetzt schon machen, ohne dass die Firmen die Lücken schließen, wären Millionen Smartphone-Nutzer in Gefahr.

Hacking-Tools wurden von CIA-Server gestohlen und dann im Netz „herumgereicht“

Assange ging auch etwas näher darauf ein, wie sie in den Besitz der Hacking-Tools gekommen waren. Die Tools sollen bevor sie an Wikileaks herangetragen wurden, bereits im Netz herumgegeistert sein. Sie wurden dort „herumgereicht“ und man hat Wikileaks lediglich „darauf aufmerksam gemacht“.

Sprich: Angeblich wurden die CIA-Server gehackt und die Daten von dort gestohlen. Angeblich waren alle Tools von der CIA schön sortiert in einem Ordner abgelegt und dieser nicht mal besonders aufwendig geschützt.

Cyber-Waffen stellen ungeahnte Bedrohung dar!

An der Stelle geht Assange dann auf einen extrem wichtigen Punkt ein, der bei den veröffentlichten Infos für ihn eine besonders große Rolle spielt: Wenn man bereit ist, solche Cyber-Waffen zu entwickeln, dann wird man früher oder später die Kontrolle über diese verlieren und im schlimmsten Fall werden diese Waffen gegen einen selbst gerichtet.

Es handelt sich schließlich nicht um physikalisches Kriegsgerät wie Panzer oder Raketensysteme, sondern um digitale Waffen, die man problemlos vervielfältigen, kopieren und verbreiten kann, ohne dabei entdeckt zu werden. Die Gesellschaft und Staaten müssen sich ernsthaft überlegen, ob sie diese Art der Kriegsführung  zulassen wollen.

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