Apple erhält im Steuerstreit mit der EU Rückendeckung vom bayerischen Finanzminister Markus Söder. Apple soll nach Beschluss der EU-Kommission 13 Milliarden (mit Zinsen 18 Milliarden) an Irland zahlen. Irland will das Geld aber überhaupt nicht und hat Angst, dass die EU mit diesem Vorgehen erreichen könnte, dass Apple seine Arbeitsplätze in Irland wieder streichen könnte. Baut der Konzern doch gerade erst ein neues Datenzentrum in dem Land, das dann ebenfalls wieder eine ganze Reihe neuer Stellen schaffen wird. Der bayerische Finanzminister Markus Söder stärkt nun Apple den Rücken und erklärt, dass das Vorgehender nicht sinnvoll sei. Statt einen Handelskrieg zwischen der EU und den USA vom Zaun zu brechen, sollte man sich eher überlegen, faire Steuerregelungen zu treffen[, von denen am Ende alle profitieren – Anm. d. Red.].
Todestag von #Elvis. Er war der #King und ich habe seine Musik sehr gemocht.Und eine Haartolle hatten auch viele 😀 pic.twitter.com/ruKV7hC4tx
— Markus Söder (@Markus_Soeder) August 16, 2016
„Social-Media-Söder“ ein Apple Fan?
Die Rückendeckung von Markus Söder ist insoweit interessant, da der Apple Deutschland Geschäftssitz in München liegt und dort ein Umsatz in Höhe von 112 Millionen USD im letzten Jahr gemacht wurde. Bayern ist diese Standortwahl wichtig, was wohl auch mit ein Grund dafür ist, warum Söder Apple hier unterstützt. Könnte aber auch sein, dass Söder einfach nur ein Apple-Fan ist, gehört er doch zu den Politikern aus Bayern, die in den sozialen Medien extrem aktiv sind und für die Smartphone & Internet wohl kein Neuland mehr darstellen. In Sachen Social-Media ist Markus Söder definitiv fit – egal ob Facebook oder Twitter.
Die Norisbucht: Bademöglichkeit am Wöhrder See in #Nürnberg entsteht. 4,5 Mio € hat Bayern dafür investiert pic.twitter.com/9PaB3Z5u43
— Markus Söder (@Markus_Soeder) August 1, 2016
Großkonzerne sorgen für Arbeitsplätze
Das Gleiche gilt übrigens auch für andere EU-Länder. Neben Apple gibt es noch ein paar andere US-Großkonzerne, die ein ähnliches Tochtergesellschaft-Geflecht nutzen. Gleichzeitig sorgen diese aber auch für Arbeitsplätze in den einzelnen Ländern. Die Länder selbst haben daher ein größeres Interesse daran, investitionsfreudige Unternehmen nicht abzuschrecken. Das Vorgehen der EU hilft da herzlich wenig. Keine Frage, Steuern muss jeder zahlen, auch Apple. Wenn das Steuerspar-Modell aber legal ist, dann kann man dem Konzern keinen Vorwurf machen, dieses System zu seinen Zwecken zu nutzen.
Das kühlt ab…
Posted by Markus Söder on Donnerstag, 25. August 2016
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