Gerichtsverfahren: Ist Apple mitverantwortlich für Text&Drive-Verkehrsunfälle?

Text&Drive-Unfälle: Apple sieht sich aktuell mit einer Vielzahl Gerichtsverfahren konfrontiert, in denen dem Konzern vorgeworfen wird, dass ihre Smartphone-Technik die Fahrer Autofahrer abgelenkt habe und Apple so indirekt für den Unfall mitverantwortlich sei.

Ein ganz spezieller Fall macht aktuell in den Medien die Runde, weil dieser von dem betroffenen Richter nun abgelehnt wurde.

Text&Drive-Unfälle hätten verhindert werden können: Wurde Lock-Out-Technik absichtlich zurückgehalten

2013 wurde der Sohn von David Riggs bei einem Verkehrsunfall getötet, weil der Fahrer abgelenkt war und eine Textnachricht schrieb. Der Fahrer wurde wegen des Verstoßes und des tödlichen Unfalls verurteilt, das war dem Vater aber nicht genug, da dieser Apple eine Teilschuld für den Text&Drive-Unfall gibt.

Diese hätten kein spezielles Lock-Out-System integriert, das den Fahrer davon abgehalten hätte, während der Fahrt Textnachrichten zu schreiben. Dieses Verfahren wurde nun mit der Begründung eingestellt, dass die Behauptung, dass Apple im Grunde für den Unfall mitverantwortlich sei, einfach zu weit gegriffen sei.

Interessanterweise gibt es einen fast identischen Fall vor einem anderen Gericht in den USA, in dem Apple vorgeworfen wird, dass sie doch für Unfälle mitverantwortlich seien, da sie ein Lock-Out System absichtlich nicht in ihre iPhones integriert hätten.

In diesem Fall wird Apple vorgeworfen, dass sie seit 2008 im Besitz der Technologie sind und diese sich 2014 patentieren ließen. Die klagenden Anwälte werfen Apple vor, dass diese die Funktion nicht eingebaut haben, weil sie Angst hatten, so Marktanteile einzubüßen, wenn ein entsprechendes Feature von den Nutzern negativ aufgenommen werden wird.

Do Not Disturb While Driving in iOS 11

Mit iOS 11 führt Apple eine Nicht-Stören-Funktion während ihr fahrt ein, die zum Beispiel eingehende Benachrichtigungen unterdrückt, wenn Ihr Euch mit dem Fahrzeug bewegt. In dem Fall wird eine automatische Kurznachricht losgeschickt, in der steht, dass Ihr gerade fahrt und Euch später noch mal meldet.

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Kommentare

  1. AnDi antwortet

    Naja….. mal im Ernst, das war ja in einem Land, in dem ein Warnhinweis auf Toilettenbürsten stehen muss das diese nicht zur Zahnpflege geignet sind schon fast kalr. Wie soll man das denn z.B. das Navi im Smartphone noch nutzen wenn das bei Bewegung gesperrt ist ? Was kommt danals nächstes ? Radiobedienung? Unterhaltung mit Beifahrer? Ich denke das in den Fahrschulen schon deutlich auf die Gefahren durch die Nutzung während der Fahrt hinweisen sollten. Komplettes verbieten kaum sinnvoll. Wenn man alles verbietet was bei falscher Nutzung schaden verursachen kann wird man nichts mehr machen können !

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