FBI-Chef Comey: „Verschlüsselungsdebatte längst nicht vorbei!“

Apple-Fans ist FBI Director Comey kein Unbekannter. In den Debatten rund um den Apple vs. FBI Präzedenzfall (San Bernardino Case) machte Comey nicht immer das beste Bild und führte zum Teil etwas weit hergeholte Argumente an, mit denen er die FBI Forderungen durchsetzen wollte. Zu guter Letzt wurde es etwas stiller in dem Vorfall: das FBI fand einen Drittanbieter, der ein bestimmtes iPhone entschlüsselte und Apples Hilfe war nicht mehr notwendig. Zeitgleich sah sich das FBI einem enormen öffentlichen Druck ausgeliefert, da die Bevölkerung in der Debatte zum größten Teil hinter dem Unternehmen aus Cupertino stand.

Islamischer Staat nutzt Verschlüsselung als wichtiges „Handwerkszeug“

Böse Zungen behaupten auch, dass das FBI in dem bestimmen Fall nur „vorgeschickt“ wurde, den Weg für ein neues Überwachungsgesetz zu ebnen, mit dem Vorhaben aber kläglich scheiterte. Dass NSA & Co mit dieser „Niederlage“ nicht unbedingt Ruhe geben würden, war auch irgendwie klar. Und so äußerte sich FBI Director Comey gestern in einer kurzen Frage und Antwort-Runde mit Journalisten wieder „angriffslustiger“.

Seiner Meinung nach sei die Debatte noch lang nicht zu Ende und gehe bald in eine weitere Runde. Terroristen wie die Mitglieder des Islamischen Staates hätten mittlerweile Verschlüsselungen, wie sie im iPhone genutzt werden, als essenzielles Handwerksmittel entdeckt und nutzen diese Techniken auch ausgiebig.

FBI-Director: „Von 5.000 iPhones konnten wir 500 auslesen.“

Comey erklärte außerdem, dass auch die End-to-End-Verschlüsselung, die Facebook bei WhatsApp einführte, das FBI vor größere Probleme stellen würde. Verklagen wolle man Facebook aber vorerst nicht. Von insgesamt 5.000 Devices, die seit Oktober letzten Jahres beschlagnahmt wurden, konnte das FBI gerade mal 500 auszulesen. Dabei soll es sich nicht um das gleiche Modell wie das des San Bernardino Schützen gehandelt haben.

Er selbst wüsste nicht, wer der Drittanbieter sei, der das iPhone letztendlich für sie entschlüsselte, Comey hätte aber eine ganz bestimmte Vermutung. Insgesamt darf man die 500 „ausgelesenen Devices“ jetzt aber nicht überbewerten. Comey sprach jetzt nicht von Hacks, es kann also sein, das Beschuldigte ihre Geräte freiwillig entsperrten.

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