FBI vs. Apple: FBI bietet „alternativen“ Lösungsweg an

Auch wenn die nächste Anhörungsrunde des Apple vs. FBI Präzedenzfalles noch ein paar Tage hin ist (um genau zu sein, einen Tag nach dem kommenden März Event & der iPhone SE Präsentation) liefern wir Euch heute ein kurze Zusammenfassung der wichtigsten Meldungen rund um den Fall. Der renommierte Dozent Christopher Soghoian der Yale Law School hat sich das letzte Forderungsschreiben des Departement of Justice nochmal etwas genauer angeschaut und einen interessanten Punkt herausgearbeitet.

Apple soll Quell-Code und Signaturen einfach dem FBI aushändigen

Denn das FBI fordert nun, dass falls Apple sich weiterhin weigert, mit den Strafverfolgern zu kooperieren, der iKonzern dem FBI auch einfach nur den Quellcode und die Code-Signatur des iOS aushändigen könnte. So könnten die FBI-Programmierer dann eigenständig den geforderten Hack des San Bernardino iPhones durchführen. Bisher hatte das FBI diese Forderung nicht an Apple gestellt, da es davon ausging, „dass die bisherige Forderung für Apple eher akzeptabel sein würde“. Falls Apple natürlich den nun genannten Weg „vorziehen würde, wäre dies für das FBI kein Problem.“

FBI: „Warum stellt sich Apple so an?

In der gestern veröffentliche neuen Formulierung der Forderung erklärt das FBI, dass Apple die Strafverfolger aktiv daran hindere, eine Durchsuchung durchzuführen und dass, vor dem Hintergrund, dass bei dem Anschlag 14 Menschen ums Leben kamen. Außerdem beklagen sich die FBI-Verantwortlichen, dass ein Global-Player, der Milliarden Dollar Umsätze generiert, überhaupt kein Problem damit habe, mal eben die Menpower von vier bis sechs Programmieren aus ihrer 100.000 Mann großen Belegschaft abzuziehen, sodass diese innerhalb von zwei Wochen das GovtOS programmieren.

Sewell: „FBI hat keine Argumente mehr, jetzt wird der iKonzern nur noch verunglimpft!“

Außerdem gehen die Ermittler nochmal darauf ein, dass der Terrorist erst kürzlich das iCloud-Passwort geändert haben soll. Darauf äußert sich Star-Anwalt Sewell und erklärte, dass dieses letzte Schreiben des FBI  deutlich zeige, wie verzweifelt das FBI sei und mittlerweile keine neuen Argumente mehr liefere. Es gehe vielmehr darum, den Ruf von Apple zu beschmutzen. In seiner bisherigen beruflichen Karriere sei ihm ein ähnlich aggressives Vorgehen seitens einer Ermittlungsbehörde noch nicht untergekommen.

Quelle: 9to5mac

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