Es gibt mal wieder Ärger bei einem der Apple-Zulieferer. Pegatron geriet ins Visier der China Labor Watch-Organisation, welche dem Zulieferer vorwirft, dass die Arbeitsbedingungen der Arbeiter immer noch nicht den gesetzlichen Vorgaben entsprechen würden. Die Vorwürfe sind deshalb so überraschend, da Apple und Pegatron Anfang des Jahres eine große „Transparenz-Offensive“ gestartet hatten. Im Zuge eines Pressetermins wurden Journalisten von Bloomberg eingeladen, sich selbst ein Bild von den Arbeitsbedingungen bei Pegatron zu machen.
Ohne Überstundenbezahlung reicht der Lohn nicht zum Leben
Pegatron soll seinen Mitarbeitern absichtlich einen zu geringen Lohn zahlen, sodass diese auf Überstundenarbeit angewiesen sind. Denn nur mit der Bezahlung der Überstunden kommen diese auf ein angemessenes Gehalt, von dem man leben kann. Pegatron soll mit diesem Vorgehen die Massenproduktion des iPhone 7 angekurbelt haben und zwar auf dem Rücken seiner Angestellten.
Pegatron-Mitarbeiter verdienen ca. 213 USD im Monat
Und damit Ihr Euch mal ein eigenes Bild machen könnt: Ein Pegatron Mitarbeiter, der Euer neues iPhone zusammenschraubt, verdient in der Stunde knapp 2 USD. Ohne Überstunden kommt ein Arbeiter so auf einen monatlichen Lohn von 213 USD. Im Jahr 2015 hatten mehr als die Hälfte der Angestellten im Monat ca. 82 Überstunden angesammelt.
Den Rekord hielt ein Angestellter, der es auf 293 Überstunden in einem Monat geschafft hat. Apple hat sich zu den Vorwürfen geäußert und gibt an, dass die Überstundenangaben des Berichts falsch seien. In ein paar Pegatron-Einheiten sei es in der Vergangenheit zu exzessiven Überstunden gekommen. Deren Gesamtzahl stimme aber nicht mit den genannten Zahlen überein. Eigene Zahlen wollte Apple nicht nennen.
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