Nachdem Apple auf seiner Q2 2016 Investoren-Konferenz leider nicht mit wirklich guten Zahlen um die Ecke kam, ziehen nun erste Investoren ihre Konsequenzen. Der US-Starinvestor Carl Icahn verkaufte seine Apple-Aktien im Gesamtwert von 5 Milliarden USD. Als Grund gibt der Investor an, dass er das China-Geschäft von Apple als viel zu riskant ansehen würde.
„iCahn“ trennt sich von Apple-Aktienportfolio
Seiner Meinung nach wären die Schließung von iTunes Movies und iBooks nur der Anfang. Die chinesische Regierung könnte von einer Minute zur nächsten den Absatz von iDevice unterbinden oder massiv erschweren. In diesen Markt zu investieren sei daher extrem risikoreich. Das wird Tim Cook nicht so gern hören, wiegt das Wort des Investors doch in gewissen Kreisen schwer. Denn Cook und sein Apple-Konzern machen aktuell noch ein Viertel ihrer Gewinne im Wachstumsmarkt China.
Hausnummer: 2 Milliarden USD Gewinn mit dreijährigem Investment
Schlecht gelaufen ist es für den Investor dennoch nicht. Allein mit Apple-Aktien erwirtschaftete er nach eigenen Angaben einen Gewinn von 2 Milliarden USD. Erst im August 2013 hatte sich der 80-jährige Investor bei Apple eingekauft: Das heißt, in knapp drei Jahren fast 2 Milliarden USD mit „Nichts-Tun“ verdienen, ist schon eine ordentliche Hausnummer.
We did not experience a “decline in revenue”, just a reinvented Thincome™. pic.twitter.com/EXdeqbpTO2
— ᴺᴼᵀ Jony Ive (@JonyIveParody) April 26, 2016
Auf Nachfrage erklärt dieser, „er halte Apple nach wie vor für ein großartiges Unternehmen“ und halte sich die Option offen „zu einen späteren Zeitpunkt erneut zu investieren“. Auch wenn 5 Milliarden USD für jeden Normalsterblichen eine unvorstellbare Summe ist, muss man den Betrag in Relation zu Apples gesamten Marktkapital betrachten. Und das beträgt nach wie vor knapp 493 Milliarden USD.
Christian antwortet
Klar. Apple hat jetzt ein Problem. Das Zugpferd iPhone macht jetzt mal eine Verschnaufspause. Vielleicht muss Apple umdenken und stärker in andere Produkte investieren.