FBI-Direktor: „Hack funktioniert nur bei ganz bestimmten iPhones“

Nachdem ja schon mehrfach darüber spekuliert wurde, wie das FBI das iPhone des San Bernardino-Schützen entschlüsseln konnte, meldet sich nun ein bekanntes Gesicht des Falles erneut zu Wort. Bei diesem handelt es sich um FBI-Direktor James Comey, der CNN Rede und Antwort stand. Den Reportern erklärte dieser, dass der Hack, den sie genutzt hätten „nur bei einer ganz kleinen Anzahl iPhones ähnlicher Bauart“ anwendbar sei. „Das iPhone 5s und die neueren Apple-Modelle können so nicht ausgelesen werden“, so Comey.

Nutzte Cellebrite die von Snowden vorgeschlagene Methode?

Diese Aussage legt die Vermutung nahe, dass Cellebrite und das FBI die von Edward Snowden vorgeschlagene Methode genutzt haben, bei dem die Beschränkung der Passcode-Eingaben umgangen wird. Mit entsprechender Hardware und Tools lässt sich der Flash-Speicher, in dem die Passcode-Eingaben-Versuche gespeichert werden, nach einer Falscheingabe resetten, sodass man unendlich viele Versuche nutzen kann.

FBI will Vorgehensweise nicht publik machen

Ob sie Apple die genaue Vorgehensweise offenlegen werden, beantwortet der FBI Direktor so: „Wenn wir Apple erklären, wie wir vorgegangen sind, dann werden diese die Lücke schließen und wir stehen wieder am Anfang unserer Bemühungen.“ Ein kleiner Punktsieg für das FBI, könnte man meinen. Auf der anderen Seite stellt sich schon die Frage, warum das FBI nicht gleich zu Cellebrite gegangen ist, sondern erst Mal den ganzen Fall öffentlich publik gemacht hat, noch bevor sie Apple darüber informierten.

Bildquelle: siliconvalley.com
Bildquelle: siliconvalley.com

Der fade Beigeschmack, dass es hier im Endeffekt nur um eine weiter Überwachungsmaßnahme ging, die sich das FBI gesetzlich absichern lassen wollte, bleibt. Hätte sich das FBI „unter dem Radar“ bewegt, wie man es von den Strafverfolgern gewöhnt ist, müssten sie sich jetzt auch keine „doofen“ Fragen nach der genutzten Vorgehensweise anhören.

Geplante Gesetzvorlage vom Weißen Haus gestoppt

Gleichzeitig erreichte uns bei der Fertigstellung des Artikels noch die Info, dass der geplante Gesetzesentwurf zur Erweiterung des Communications Assistance for Law Enforcement Act, von dem wir Euch heute vormittag berichtet haben, wohl doch nicht so schnell in die Tat umgesetzt wird. Das Weiße Haus hält wohl nicht so viel von dem Vorstoß und die Gesetzesvorlage wird dann erst den zukünftigen Obama-Nachfolger beschäftigen.

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